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Neue Hinweise im Fall Garweg: Videos aus Hildesheim und Berlin entdeckt

Untergetauchte Ex-RAF-Terroristen Burkhard Garweg wurde in zwei Videos, die während Ermittlungen in Hildesheim und Berlin entdeckt wurden, gefilmt, was die Polizei dazu veranlasst, eine neue Öffentlichkeitsfahndung einzuleiten, um Hinweise auf seinen Aufenthaltsort und den seiner mutmaßlichen Komplizen zu erhalten.

Ein neuer Wendepunkt in der Fahndung nach Burkhard Garweg, einem ehemaligen Mitglied der Deutschen Roten Armee (RAF), zeichnet sich ab. Ermittler des Landeskriminalamts Niedersachsen (LKA) haben Videos gefunden, die Garweg in Hildesheim und Berlin zeigen. Diese Aufnahmen wurden als Teil von Durchsuchungen im Rahmen der nach wie vor laufenden Ermittlungen gegen Garweg und seine Komplizen, etwa Ernst-Volker Staub und der bereits inhaftierten Daniela Klette, gesichert.

Das LKA hat angekündigt, dass Screenshots der aus Hildesheim stammenden Aufnahme und die anderen Sequenzen, auf denen Garweg zu hören ist, in der kommenden Woche veröffentlicht werden. Philipp Hasse, ein Sprecher des LKA, merkte an, dass die Videos nicht nur Garwegs Erscheinung dokumentieren, sondern auch seine Gestik und Mimik einfangen. Die Ermittler hoffen, dass diese neuen Informationen dazu beitragen, Garwegs Aufenthaltsort zu ermitteln, und ebenfalls neue Erkenntnisse zu Staub bringen.

Hintergründe der Fahndung

Die verstärkte Fahndung nach Garweg und Staub fiel zeitlich mit der Festnahme von Daniela Klette zusammen, die bereits mehrfach in Hildesheim und anderen Orten aufgrund ihrer Verbindungen zur RAF in Erscheinung trat. Garweg war in der Vergangenheit bereits in mehrere raubüberfälle verwickelt, einschließlich eines Überfalls auf einen Supermarkt in Hildesheim im Mai 2016, bei dem die Täter mit Masken ausgestattet waren und bewaffnete Angriffe auf Geldboten durchführten. Die Überwachungsbilder des Überfalls zeigen die brutale Vorgehensweise der Bande, die sich als gewöhnliche Kunden in das Geschäft einschlich.

Das Trio, zu dem auch der 69-jährige Staub gehört, steht im Verdacht, von 1999 bis 2016 in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen an mehreren Raubüberfällen beteiligt gewesen zu sein. Obwohl die RAF bereits 1998 offiziell aufhörte zu existieren, scheinen einige ihrer Mitglieder in kriminelle Aktivitäten verwickelt geblieben zu sein. Die Gruppe war bekannt für ihre brutalistischen Taktiken, die zu mehr als 30 Morden führten.

Die zuständigen Behörden haben nicht nur eine Suche nach Garweg und Staub eingeleitet, sondern auch ein öffentliches Interesse an der Fahndung geweckt. Das LKA hofft, durch die Veröffentlichung der Videos und Screenshots, Hinweise aus der Bevölkerung zu erhalten, die zur Lokalisierung der Täter führen könnten. Die Polizei hat bereits mehrfach betont, wie wichtig die Zusammenarbeit mit der Öffentlichkeit für den Erfolg von Ermittlungen ist.

Der aktuelle Stand der Ermittlungen bleibt angespannt, da die Behörden optimistisch sind, dass die neuen Beweismittel den entscheidenden Durchbruch bringen können. Garweg, Staub und Klette gehören zur sogenannten dritten Generation der RAF, und ihre kriminellen Aktivitäten sind ein starkes Indiz dafür, dass die Auswirkungen der RAF tief in die deutsche Gesellschaft eingebrannt sind.

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