Die Anonymen Alkoholiker sind bekannt als die größte Selbsthilfegruppe der Welt und haben eine lange Geschichte im Kampf gegen Alkoholsucht. Die Meetings bieten Menschen wie Henrik, der über 15 Jahre lang mit Alkohol- und Drogenproblemen zu kämpfen hatte, eine Unterstützung. In Berlin, nahe dem Nordbahnhof, finden regelmäßig Treffen statt, wo die Anonymität der Teilnehmer höchste Priorität hat. Neue Mitglieder werden herzlich in die Gruppe aufgenommen, und die Gemeinschaft bedeutet für viele einen Ort des Verständnisses und der Verbundenheit.
Die Zusammensetzung der AA-Meetings hat sich im Laufe der Zeit verändert, mit einer steigenden Anzahl von Frauen und jüngeren Teilnehmern. Medaillen für Nüchternheit, wie in den USA üblich, sind in Deutschland selten. Henrik, der selbst zu den Anonymen Alkoholikern gehört, ist nüchtern und fungiert nun sogar als Sponsor für andere Mitglieder, um sie auf ihrem Weg zur Abstinenz zu begleiten.
Die AA finanzieren sich ausschließlich aus Spenden ihrer Mitglieder und arbeiten unabhängig von ärztlicher Kooperation oder finanzieller Unterstützung. Die Grundlage des AA-Programms sind die „zwölf Traditionen und Schritte“, die den Betroffenen helfen, ihre Sucht zu überwinden und anderen dabei zu helfen, das gleiche zu erreichen. Meetings ersetzen jedoch keine professionelle Entgiftung oder Therapie, sondern bieten Unterstützung auf spiritueller Ebene.
Obwohl die AA auf spiritueller Ebene arbeiten, betonen sie, dass sie keine religiöse Gruppierung sind. Die Gemeinschaft basiert auf den Prinzipen der Anonymität und der Unterstützung untereinander. In Berlin allein finden AA-Treffen an fast 120 Orten statt, und eine neue Hauptgeschäftsstelle wurde in der Stadt eröffnet. Die AA dienen vielen als wichtige Unterstützung im täglichen Kampf gegen die Alkoholsucht.