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Nachtsicherheit in Berlin: Viele Frauen meiden S-Bahn und BVG wegen steigender Sexualdelikte

Der öffentliche Nahverkehr in Berlin bietet eine bequeme Möglichkeit, sich in der Stadt fortzubewegen. Tagsüber sind die Waggons in den Zügen der S-Bahn Berlin und der BVG meist überfüllt, und es kann schwierig sein, einen Platz zu finden. Die Atmosphäre ist stickig und eng, sodass viele Passagiere sich gedrängt fühlen.

Abends hingegen sieht die Situation anders aus. Die Züge sind oft leer, und es kommt vor, dass betrunkene Personen oder solche unter dem Einfluss von Drogen mitfahren. Besonders Frauen empfinden dies als bedrohlich und haben zunehmend Angst, nachts öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen. Diese Ängste sind keineswegs unbegründet, wie aktuelle Zahlen von S-Bahn Berlin und BVG zeigen.

Anstieg der Sexualdelikte im Jahr 2022

Im Jahr 2022 verzeichneten die öffentlichen Verkehrsbetriebe einen besorgniserregenden Anstieg von Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung. Die Zahlen zu sexuellen Übergriffen, exhibitionistischen Handlungen und sexueller Belästigung sind im Vergleich zum Vorjahr deutlich angestiegen.

Die Anzahl der sexuellen Übergriffe erhöhte sich von 59 im Jahr 2021 auf 69 im Jahr 2022. Ebenso stieg die sexuelle Belästigung drastisch an, von 150 Fällen im Vorjahr auf 187. Auch exhibitionistische Handlungen nahmen um fast 10 Prozent zu, von 103 im Jahr 2021 auf 111 im Jahr 2022.

Es ist jedoch wichtig anzumerken, dass 2022 als Ausreißer zu betrachten ist. Im Jahr 2023 sanken die Zahlen wieder in vielen Bereichen. Die sexuellen Übergriffe reduzierten sich von 69 auf 39 Fälle, exhibitionistische Handlungen von 111 auf 102 und sexuelle Belästigungen von 187 auf 158.

Es bleibt unklar, was den plötzlichen Anstieg und den folgenden Rückgang der Zahlen verursacht hat. Eine verstärkte Präsenz von Polizei und Sicherheitskräften in den Verkehrsmitteln der S-Bahn Berlin und BVG könnte jedoch dazu beigetragen haben. Dennoch ist es von höchster Wichtigkeit, dass diese Zahlen weiterhin rückläufig sind, denn jeder Vorfall ist einer zu viel.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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