In der Silvesternacht 2024 war Berlin von Unruhen geprägt, trotz Böllerverbotszonen und eines hohen Polizeiaufgebots. Insbesondere in Berlin-Schöneberg kam es am Neujahrsmorgen zu einer dramatischen Explosion, die von Anwohnern als mutmaßliche Kugelbombe beschrieben wird. Diese sorgte für erhebliche Zerstörungen in der Umgebung der Kreuzung Hauptstraße, Vorbergstraße und Belziger Straße.
Die Explosion führte zu zahlreichen gesplitterten Fenster- und Autoscheiben, und mehrere Menschen erlitten Verletzungen. Einige Häuser wurden so stark beschädigt, dass sie für unbewohnbar erklärt wurden und eine Prüfung durch Statiker erforderlich ist. Anwohner berichteten von einem ohrenbetäubenden Knall, der auch in der Nähe der Monumentenbrücke zu hören war. Eine Kioskbetreiber Fikret C. erhielt um 1:27 Uhr eine Warn-SMS über ein Vibrationssignal seines Ladens. Obwohl eine Scheibe seines Geschäfts zerbrach, verhinderte die Jalousie schlimmere Schäden. Er äußerte, dass er das Ausmaß der Explosion für eine echte Bombe hielt. Das Misstrauen und die Angst der Anwohner sind aufgrund dieser Vorfälle und der vergangenen Schlagzeilen über Anschläge deutlich spürbar.
Details zu Kugelbomben
Wie ZDF berichtete, unterliegen Kugelbomben, auch bekannt als Feuerwerkskugeln, in Deutschland strengen gesetzlichen Bestimmungen. Diese pyrotechnischen Gegenstände gehören zur Kategorie F4 (Großfeuerwerk) nach dem Sprengstoffgesetz und ihre Verwendung ist nur durch Personen mit entsprechender Fachkunde und behördlicher Erlaubnis erlaubt. Der Erwerb und Einsatz durch Privatpersonen ist untersagt, und Kugelbomben sind nicht im freien Handel erhältlich. Nur lizenzierte Pyrotechniker dürfen diese bei spezialisierten Herstellern oder Händlern beziehen. Unsachgemäßer Gebrauch oder technische Defekte können zu schweren Verletzungen oder sogar tödlichen Unfällen führen. Alle handelsüblichen pyrotechnischen Artikel müssen getestet und mit einem Zulassungszeichen (CE-Zeichen) versehen sein, wobei bei eingeführten Waren oft diese Zulassung fehlt.
Aktuell arbeiten Fachkräfte daran, die zersplitterten Fenster am Tatort auszutauschen, um die Sicherheit der Anwohner wiederherzustellen.