Am 31. Januar 2025 fand in München eine beeindruckende Kundgebung des Bündnisses „München ist bunt!“ vor der CSU-Parteizentrale statt. Unter dem Motto „Sei die Brandmauer!“ versammelten sich laut Veranstalter bis zu 10.000 Demonstranten, während Polizeizahlen von etwa 7.000 Menschen sprechen. Diese Aktion folgte auf eine kritische Abstimmung im Bundestag zur Verschärfung der Migrationspolitik, die mit den Stimmen der AfD unterstützt wurde. Die Protestierenden trugen Plakate mit deutlichen Botschaften wie „Nie wieder ist jetzt“ und „Kein Platz für Rassismus“.

Der Bundestag hatte am Mittwoch zuvor einen Antrag der Union angenommen, der die Zurückweisung von Asylsuchenden an den deutschen Grenzen vorsah. Diese Entscheidung markierte die erste erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Union und AfD in einem solchen Kontext. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder äußerte seine Unterstützung für das Abstimmungsergebnis und forderte einen Richtungswechsel in der Migrationspolitik.

Kritik an der Zusammenarbeit mit der AfD

Die Demonstration wurde auch von prominenten Kritikern begleitet. Unter ihnen befanden sich Münchens Ehrenbürger Christian Ude und Siegfried Benker, die beide der CSU vorwarfen, rechtsextreme Positionen zu übernehmen. Till Hoffmann vom Verein „Bellevue di Monaco“ forderte die Aufhebung von Arbeitsverboten für Geflüchtete, während Simone Burger vom DGB München eine klare Ablehnung jeglicher Zusammenarbeit mit Faschisten einforderte.

Die Schärfung der Migrationspolitik hat auch landesweit für Unruhe gesorgt. Nach der Bundestagsabstimmung wurden in zahlreichen bayerischen Städten, darunter Nürnberg, Bamberg und Erlangen, ähnliche Kundgebungen angekündigt. Diese Demonstrationen fordern nicht nur eine Ablehnung der AfD, sondern auch die Verteidigung von Werten, die die Gesellschaft eint.

Fortsetzung der Proteste

Die CSU/Freie Wähler-Fraktion im Münchner Stadtrat wies die Vorwürfe einer Zusammenarbeit mit der AfD emphatisch zurück. Gleichzeitig protestierten in den letzten Tagen zehntausende Menschen bundesweit gegen die Kooperation zwischen Union und AfD. In Berlin versammelten sich beispielsweise rund 6.000 Menschen vor der CDU-Parteizentrale, um ihrer Ablehnung Ausdruck zu verleihen.

Die Proteste in München waren Teil einer breiten Bewegung, die in vielen deutschen Städten stattfand. So demonstrierten beispielsweise in Freiburg über 10.000 Menschen gegen die Union, während in Hannover etwa 7.000 Menschen an einer ähnlichen Veranstaltung teilnahmen. Weitere Kundgebungen sind bereits in Planung, und die Organisatoren betonen die Notwendigkeit, eine klare Front gegen einen Einfluss der AfD zu bilden.

Mit der aktuellen Situation ist klar, dass das Thema Migration und die Frage der Zusammenarbeit mit der AfD nicht nur die Politik, sondern auch die Gesellschaft stark polarisiert. Bewegungen wie „München ist bunt!“ und ähnliche Initiativen zeigen, dass der Widerstand gegen rechtsextreme Strömungen in der deutschen Politik auf verschiedenen Ebenen aktiv bleibt.

Zusammenfassend bleibt festzuhalten, dass die Situation sowohl in München als auch in anderen Städten ein deutliches Zeichen für das Engagement der Bürger gegen Rassismus und für eine offene Gesellschaft darstellt. Die kommenden Tage und Wochen werden zeigen, welche weiteren Schritte die Bürger und ihre Verbündeten unternehmen werden, um gegen die politische Entwicklung anzugehen.