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Monster und Dunkelheit: Neue Ausstellung in Lichtenberg fasziniert mit unheimlichen Kunstwerke

Monster-Ausstellung in der Villa Heike: Auch Trolle haben Gefühle

Inmitten der pulsierenden Kulturhauptstadt Berlin, genauer gesagt in der Villa Heike im Lichtenberger Bezirk, entsteht eine faszinierende Ausstellung, die die Besucher in die düstere Welt der Monster entführt. Diese Ausstellung, genannt „Things we Meet in the Dark“, wirft einen neuen Blick auf das Monströse und lässt die Betrachter über die Bedeutung von Monstern in unserer Gesellschaft nachdenken.

Sieben talentierte junge Künstler:innen präsentieren ihre Werke, in denen Monster als Symbol für gesellschaftliche Ängste und Verunsicherungen dienen. Von surrealen Videos bis zu lebensnahen Skulpturen, jede Arbeit fordert dazu auf, das Unheimliche nicht nur zu fürchten, sondern auch zu verstehen.

Eines der herausragenden Werke in der Ausstellung ist „Mannhundschwein“ von Theresa Rothe. Auf den ersten Blick wirkt die Figur fast niedlich, erinnert an ein Stofftier aus der Kindheit. Doch beim genaueren Hinsehen lösen kahle Stellen und ein rotierender Schwanz ein unangenehmes Gefühl aus, das die Ambivalenz zwischen Vertrautheit und Ekel verdeutlicht.

Weiterhin überrascht Daniel Dobarco die Besucher mit comichaften Darstellungen von weinenden, blutenden und fallenden Monstern aus der Kindheit. Die Monster in Marina Pohls Werk „Susanna“ reflektieren eine moderne Interpretation der biblischen Geschichte von Susanna, die auf eine neue Art und Weise die Monstrosität der Geschichte zum Ausdruck bringt.

Eine besondere Herausforderung erwartet die Besucher in Anny Listmeiers Werk „no_clip“, das die Erkundung der Dunkelheit den Betrachtern überlässt und sie dazu einlädt, ihre eigenen Ängste zu projizieren. Diese Interaktion zwischen Kunstwerk und Betrachter schafft ein persönliches Monster in jedem von uns.

Auch Moran Sanderovich und Aline Schwörer präsentieren Werke, die die Grenzen zwischen Menschlichem und Monströsem verschwimmen lassen. Von menschenähnlichen Kreaturen mit Kabeln aus Ohren und Nase bis hin zu pulsierenden, organischen Brunnen, die Fragen nach dem Leben und der Lebendigkeit aufwerfen, fordern die Arbeiten die Betrachter heraus, ihre eigenen Ängste und Vorstellungen zu reflektieren.

Abschließend begeistert Lyndsey Walsh mit ihrem Projekt „Return of the Teratoma“, das künstlich gezüchtete, organähnliche Krebsgeschwüre mit Haaren und Zähnen zeigt. Die Horrorfilm-Inszenierung des Teratom lässt die Besucher mit der Frage zurück, inwieweit Monster eine Reflexion menschlicher Ängste und Schattenseiten sind, die ein Teil unseres Selbst sind oder sein können.

Die Monster-Ausstellung in der Villa Heike läuft noch bis zum 28. Juni und bietet den Besuchern die Möglichkeit, sich mit den dunklen Seiten unserer Gesellschaft und ihrer Ängste auseinanderzusetzen. Tauchen Sie ein in diese faszinierende Welt der Monster und entdecken Sie, dass auch Trolle Gefühle haben.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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