Die Stadt Wilsdruff hat einen genehmigten Doppelhaushalt für die Jahre 2025 und 2026 verabschiedet. Dieser Etat wurde Mitte Dezember einstimmig von den Stadträten beschlossen. Der Schwerpunkt des Budgets liegt auf verschiedenen Baumaßnahmen, die die Infrastruktur der Stadt stärken sollen. Ein wichtiges Projekt ist die bevorstehende Fertigstellung der Erweiterung der Oberschule, die dazu beitragen wird, den Bildungsstandort weiter auszubauen. Zudem wird ein Anbau auf dem Gelände des Parkstadions errichtet, um sportliche Einrichtungen für das Gymnasium bereitzustellen.

Von diesen Investitionen profitieren nicht nur die Schüler des Gymnasiums, sondern auch die Fünft- bis Zehntklässler der Oberschule. Um die Lebensqualität in den Ortsteilen zu steigern, ist das Budget dafür gesichert, mit speziellen Geldern für den Ausbau von Fußwegen und Straßen. Ein Beispiel dafür ist die Grundsanierung der ersten beiden Abschnitte des Zschoner Rings in Kesselsdorf.

Freiwillige Feuerwehr und Hochwasserschutz

Ein weiteres wichtiges Vorhaben in diesem Haushalt ist die Anschaffung eines neuen Löschfahrzeugs für die Freiwillige Feuerwehr in Kesselsdorf. Auch Hochwasserschutzmaßnahmen für Grumbach sind vorgesehen. Zudem wurde ein Extra-Budget von 100.000 Euro für weitere Projekte in sämtlichen Ortschaften bereitgestellt.

Bürgermeister Ralf Rother (CDU) hebt die vorausschauende Flächenentwicklung hervor, um einen ausgeglichenen Etat zu gewährleisten. Ein strategischer Schritt in diese Richtung ist der geplante Verkauf von bis zu neun Hektar Land auf der Hühndorfer Höhe, von denen bereits vier Hektar ausgeschrieben sind. Am 6. Februar wird der Stadtrat über den Zuschlag für den Verkauf entscheiden, wobei die Erwartungen an Investoren gerichtet sind, neue Arbeitsplätze zu schaffen.

Wirtschaftliche Situation und Wohnraumbedarfs

Mit über 7500 Arbeitsplätzen in Wilsdruff bedeutet das einen Stand der Vollbeschäftigung. Dennoch bleibt der Bedarf an neuem Wohnraum angespannt. Pläne für Mietwohnungen in Kesselsdorf und Kaufbach sind jedoch noch nicht konkretisiert. Um die Einnahmen zu sichern, wurde der Grundsteuerhebesatz von 450 auf 350 gesenkt, was rund zwei Millionen Euro pro Jahr ausmacht. Die Gewerbesteuer bleibt unverändert und bringt etwa 11 Millionen Euro jährlich in die Stadtkasse. Die Herausforderungen bei der Etataufstellung wurden durch inflationsbedingte Kostensteigerungen und Tariferhöhungen verstärkt.

Erweiterung der Trinkwasserversorgung

Ein weiterer Aspekt, der die Stadtentwicklung betrifft, ist die Trinkwasserversorgung. Die Anforderungen steigen sowohl personell als auch technisch. Bereits seit September 2023 beauftragte der Stadtrat die Verwaltung, Verhandlungen über eine Vollmitgliedschaft im Trinkwasserzweckverband zu führen. Diese Verhandlungen haben im Mai 2024 zu einer einstimmigen Absichtserklärung geführt, und die Mitgliedschaft wurde am 13. Juni 2024 beschlossen. Ab dem 1. Januar 2025 wird Wilsdruff somit Vollmitglied im Trinkwasserzweckverband, was eine Verbesserung der technischen Infrastruktur zur Folge haben sollte.

Die Ortsteile Mohorn, Grund und Herzogswalde sind bereits Mitglieder im Trinkwasserzweckverband, und das Trinkwasser stammt weiterhin aus der Talsperre Klingenberg. Zusätzliche Informationen zu den kommunalen Finanzierungen können auf der Webseite Haushaltssteuerung.de gefunden werden.