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Unerfahrene Touristen in brenzliger Lage: Bergungsaktion am Franzl-Klettersteig

Bergretter müssen Vater und Tochter von 200 Meter hoher Wand retten

Am 26. Mai 2024 wurden Bergretter zur Rettung eines deutschen Vaters (62) und seiner Tochter (32) gerufen, die sich in hundert Metern Höhe an einem schweren Klettersteig im Salzburger Land festgehalten hatten. Die beiden Touristen hatten keinerlei Erfahrung im Klettern, dennoch hatten sie sich für den Franzl-Klettersteig in Hüttschlag entschieden. Dieser Klettersteig gilt als eine anspruchsvolle Querungstour in der Schwarzen Wand oberhalb von Hüttschlag.

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Der Franl-Klettersteig beginnt mit einem leichten Übungsklettersteig namens „Gletschergoaß“, der auch für Familien geeignet ist. Allerdings steigern sich die Schwierigkeiten nach dem Ende der Gletschergoaß schnell und erreichen im oberen Teil der Route einen Höhepunkt an einer weißen, leicht überhängenden Steilwand. Dieser Teil des Klettersteigs erfordert viel Ausdauer und sollte nicht unterschätzt werden.

Obwohl es zahlreiche Warnschilder gibt, die auf die Schwierigkeiten des Klettersteigs hinweisen, entschlossen sich der Vater und die Tochter aus Rheinland-Pfalz, die Route zu betreten. Die Bergrettung Hüttschlag wurde gegen Mittag alarmiert und mehrere Bergretter stiegen zu den beiden erschöpften Personen auf. Markus Rettenwender, der Leiter der Hüttschlager Bergrettung, berichtete, dass die beiden Touristen ungefähr in der Mitte der 200 Meter hohen Wand festhingen. Sie wurden mithilfe der „Kaperbergung“ aus dem unteren Teil der Wand gerettet, bei der sich ein Bergretter mit der zu bergenden Person, die an ihm festgebunden ist, von der Wand abseilt. Anschließend stiegen sie gemeinsam mit den unerfahrenen Klettersteiggehern sicher ins Tal ab.

Bergretterchef Hüttenberger äußerte großes Unverständnis über das Verhalten des Vaters und der Tochter. Er betonte, dass man nicht einfach ohne jegliche Einweisung oder Schulung einen Klettersteig betreten könne. Obwohl die beiden angemessene Ausrüstung gemietet hatten, hatten sie offensichtlich unterschätzt, wie anspruchsvoll der Franzl-Klettersteig ist. In den sozialen Netzwerken wurde heftig über das Verhalten der Touristen diskutiert, einige Nutzer kritisierten die Selbstüberschätzung und das die Gefährdung der Retter.

Es ist nicht das erste Mal, dass unerfahrene Wanderer oder Kletterer in Schwierigkeiten geraten. Es ist wichtig, dass alle Personen, die in die Berge gehen, über ausreichende Kenntnisse und Ausrüstung verfügen, um ihre eigene Sicherheit zu gewährleisten und die Einsatzkräfte nicht zu gefährden.

Die Bergrettung appelliert daher an alle Berggänger, sich vorher gut zu informieren und keine Risiken einzugehen, um solche Rettungseinsätze zu vermeiden.

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