Vorfall | Regionales |
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Ort | Kürten, Bad Godesberg |
Am 13. Januar 2025 berichtete Harald Fischer, leitender Pastor von St. Marien, während der Jahresmesse in der Sporthalle Bechen über bedeutende Veränderungen innerhalb der katholischen Gemeinde. Hunderte Gläubige nahmen an der festlichen Messe teil, die als zentrale Veranstaltung der Gemeinde dient und den Austausch und die Begegnung unter den Mitgliedern fördert. Ein Höhepunkt der Messe war der Einzug der Sternsinger, der das Ende ihrer Sammelaktion markierte. Fischer kündigte an, dass Diakon Ferdinand Löhr ab 2025 als Diözesanseelsorger die Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg unterstützen wird. In diesem Zusammenhang wird Löhr seinen Stellenanteil bei St. Marien Kürten auf 50 Prozent reduzieren, um den Anforderungen dieser neuen Rolle gerecht zu werden.
Auf die Gemeinde St. Marien kommen weitreichende Veränderungen zu. Bis 2027 plant die Gemeinde, sich mit der Pfarrgemeinde Odenthal-Altenberg zusammenzuschließen. Dies wurde vom Erzbischof beschlossen. Fischer betonte, dass Altenberg aufgrund seiner geistlichen Prägekraft vorerst seine Größe behalten solle. Der Ruhestand von Gemeindereferent Willi Broich im Mai 2024 wird hingegen keine unmittelbare Nachfolge durch das Erzbistum erfahren. Diese Entwicklungen reflektieren die ohnehin angespannten personellen Ressourcen der Gemeinde, die in den nächsten Jahren weitere Einschnitte erleben wird.
Personelle Einschnitte und Veränderungen
Die Anzahl der pastoralen Stellen in St. Marien soll von 4,5 auf 1,5 reduziert werden. Dies geschieht mit dem Ziel, pastorale Aufgaben zunehmend an Laien zu delegieren. Neben Fischer und Löhr wird auch Pfarrvikar Janusz Szewczuk altersbedingt aus dem Dienst ausscheiden. Die Kirchengemeinde beschäftigt sich seit nunmehr zwei Jahren mit den Herausforderungen, die diese Veränderungen mit sich bringen. Pastor Fischer wies insbesondere auf die Themen Bewegung und Veränderung als zentrale Botschaften Christi hin.
Die Veränderungen in der katholischen Kirche sind nicht nur auf St. Marien beschränkt. In anderen Gemeinden, wie dem Seelsorgebereich Bad Godesberg, wurde das dortige Pastoralteam seit dem 1. September 2021 neu aufgestellt. Dieses Team, unter der Leitung von P. Dr. Gianluca Carlin, hat die Aufgabe, neue thematische und örtliche Zuordnungen sowie gemeinsame Verantwortung mit ehrenamtlichen Gremien zu gestalten. Die Diversität des Teams zeigt, dass neue Ansätze zur Ehrenamtsförderung und Gemeindearbeit gefördert werden.
Zukünftige Änderungen im Kirchenrecht
Parallel zu diesen Entwicklungen gibt es auch Änderungen im Kirchenrecht, die bis Mitte 2025 in Planung sind. Jose San Jose Prisco, Leiter der Kirchenrechtskommission, kündigte an, dass sich diese Änderungen auf die Realität der Kirche auswirken werden. Erste Ankündigungen könnten im Juni oder Juli 2025 veröffentlicht werden. Ein Ziel ist die Schaffung neuer „Kirchenversammlungen“ auf Bistumsebene, in denen nicht geweihtes Personal gemeinsam mit Geistlichen beraten und Entscheidungen treffen kann. Dies könnte eine wesentliche Veränderung der Weise darstellen, wie kirchliche Gremien strukturiert sind und funktioniert werden.
Die Entwicklungen in der Kirchengemeinde St. Marien sowie die geplanten Änderungen im Kirchenrecht unterstreichen die dynamische Situation, in der sich die katholische Kirche befindet. Die kommenden Jahre werden entscheidend für die Neuausrichtung und die zukünftige Gestaltung der Gemeindearbeit sein.
Für weitere Informationen zu den Änderungen in der Kirchengemeinde St. Marien besuchen Sie Kölner Stadt-Anzeiger, zu den Entwicklungen im Seelsorgebereich Bad Godesberg die Kirche in Godesberg und für Updates zu den Änderungen im Kirchenrecht die Seite von Katholisch.de.