25. Januar 2025 markiert den 1.066. Tag der russischen Invasion in der Ukraine. Die intensiven Kämpfe setzen sich fort, während die politischen Spannungen in der Region zunehmen. Das russische Verteidigungsministerium hat bekannt gegeben, dass die Truppen die Stadt Velyka Novosilka im Osten der Ukraine erobert haben. Gleichzeitig behauptet Russland, 121 ukrainische Drohnen abgefangen zu haben, darunter 37 in Bryansk und 20 in Ryazan. In einem Kontrast berichten ukrainische Militärs, dass die russischen Kräfte in Pokrovsk im Donetsk-Gebiet nicht in der Lage sind, ihre Truppen zu umzingeln.

Analysen aus dem Oryx Project zeigen, dass Russland seit Beginn des Krieges im Februar 2022 etwa 20.000 Einheiten militärischer Ausrüstung verloren hat, darunter 15.051 zerstörte und 852 beschädigte. Währenddessen meldet BBC, dass mittlerweile 90.019 russische Soldaten in der Ukraine gefallen sind, mit 1.964 neuen Namen allein seit Mitte Januar. Angesichts dieser Verluste plant die Ukraine Rekrutierungsreformen, um auch 18- bis 25-Jährige, die bislang von der Mobilisierung ausgenommen waren, in die Armee zu integrieren.

Politische Entwicklungen und Diplomatie

In der politischen Arena gab es ebenfalls bedeutende Entwicklungen. Wladimir Putin hat ein persönliches Treffen mit US-Präsident Donald Trump vorgeschlagen, um über das Ende des Ukraine-Kriegs zu sprechen. Dies wird von Volodymyr Zelenskyy scharf kritisiert, der Putin vorwirft, Trump manipulieren zu wollen, um den Krieg zu Moskaus Bedingungen zu beenden. Zudem haben die USA am Freitag alle ausländischen Hilfen für 90 Tage eingefroren, was auch die militärische Unterstützung für die Ukraine betrifft.

Unterdessen steigen die US-Verkäufe von Militärgeräten an andere Länder 2024 um 29 % auf einen Rekordwert von 318,7 Milliarden USD. In der Region kommt es zu weiteren politischen Spannungen. So versammeln sich zehntausende Protestierende in Bratislava gegen die Politik des slowakischen Premierministers Robert Fico, der eine Annäherung an Russland forciert. Fico war bereits 2018 durch ähnliche Proteste aus dem Amt gedrängt worden.

Ökonomische und regionale Sicherheitsaspekte

Ökonomisch fordert Trump die OPEC auf, die Ölpreise zu senken, um Russland finanziell zu schädigen und den Krieg zu beenden. In der separatistischen Region Transnistrien in Moldawien warnt der Führer, dass die Gasreserven innerhalb weniger Tage erschöpft sein werde, nachdem Gazprom die Lieferungen eingestellt hat.

Auf der Sicherheitsseite hat Dänemark zugestimmt, die Arktissicherheit mit den USA zu diskutieren, trotz eines angespannten Telefonats zwischen Trump und der dänischen Premierministerin Mette Frederiksen. Auch der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko hat 15 Gefangene vor den Wahlen begnadigt, was auf die bevorstehenden politischen Spannungen in der Region hindeutet.

Forschung und langfristige Perspektiven

Die RAND Corporation betont in ihrer Analyse die Ungewissheit des endgültigen Ausgangs des Konflikts. Fragen über die zukünftigen Streitkräfte und mögliche Lehren aus den Kämpfen bleiben ungeklärt. Zudem wird auf die Herausforderungen hingewiesen, die Russland nach dem Konflikt bezwingen muss, wie die Regenerierung militärischer Fähigkeiten und die Neubewertung seiner militärischen Rolle.

Die Leibniz-Gemeinschaft hat unter anderem institutionelle Kooperationen mit Russland hinterfragt und unterstützt gefährdete Wissenschaftler in ihren Einrichtungen. Die verschiedenen Leibniz-Institute, wie das Leibniz-Institut für Ost- und Südosteuropaforschung, veröffentlichen kontinuierlich Analysen über die politischen und gesellschaftlichen Auswirkungen des Ukraine-Kriegs sowie über den Widerstand in Charkiw und die Rolle von Frauen in der Verteidigung.

Die komplexen Entwicklungen im Ukraine-Konflikt verdeutlichen die wachsende Notwendigkeit für internationale Zusammenarbeit und strategische Analysen, um den sich ständig verändernden geopolitischen Rahmen zu verstehen. Die kommenden Wochen und Monate werden entscheidend sein, um die Perspektiven für Frieden und Stabilität in der Region zu evaluieren.