In der Hansestadt Demmin nimmt die Rattenplage bedrohliche Ausmaße an. Der Befall, der seit November 2023 in der Bahnhofstraße festgestellt wurde, sorgt für erhebliche Besorgnis unter den Anwohnern sowie den zuständigen Behörden. Jörg Küthe, der Leiter des Ordnungsamtes, hat die Öffentlichkeit über die Risiken und Maßnahmen informiert. Ratten sind nicht nur lästig, sondern auch gefährlich. Sie übertragen Krankheiten wie Hantaviren, Salmonellen und Leptospiren, die ernsthafte Gesundheitsrisiken darstellen können.
Nach dem Infektionsschutzgesetz (IfSG) gelten Ratten gemäß § 2 Nr. 12 als Gesundheitsschädlinge, wobei Grundstückseigentümer verpflichtet sind, einen Befall unverzüglich zu melden. Die Stadtverwaltung hat daher Schädlingsbekämpfer beauftragt, die Lage in der Kanalisation eingehend zu untersuchen und entsprechende Maßnahmen einzuleiten, um die Rattenpopulation zu bekämpfen.
Ursachen und mögliche Auslöser
Ein wesentlicher Faktor, der zu diesem Anstieg der Rattenpopulation beiträgt, ist die Urbanisierung sowie unzureichendes Abfallmanagement. Dies wird durch die Erddarbeiten in der Adolf-Pompe- und Bahnhofstraße verstärkt, die möglicherweise die Ratten aus ihren Verstecken in der Kanalisation aufgeschreckt haben. Beobachtungen zeigen, dass Ratten am Tag aus einer Hecke am Gemeinschaftsgarten gesichtet wurden, was auf eine hohe Verfügbarkeit von Nahrungsquellen hindeutet.
David Krüger, stellvertretender Vorsitzender des Demminer Heimatvereins, betont, dass das Problem bereits seit geraumer Zeit bekannt ist. Dennoch stellen die Kleingärtner, welche in der Umgebung aktiv sind, sicher, dass keine Kleintiere gehalten werden und keine Essensreste auf den Compost gelangen, um die Ratten anzulocken. Es wird jedoch von einem möglichen Rattenbau unter einer Gartenlaube bei einer Pächterin berichtet.
Gesundheitsrisiken und Präventionsmaßnahmen
Die Gesundheitsrisiken durch Ratten sind vielfältig. Die Übertragung von Krankheiten erfolgt durch Rattenurin, Kot oder kontaminierte Lebensmittel. Zu den häufigsten Erkrankungen zählen Leptospirose, die zu schwerwiegenden Komplikationen wie Leber- und Nierenversagen führen kann, sowie Hantavirus-Infektionen, die in seltenen Fällen tödlich enden können. Besonders vulnerable Gruppen sind oft von diesen Krankheiten betroffen.
Um diesem Risiko zu begegnen, sind umfassende Präventionsmaßnahmen nötig. Dazu gehören eine sachgerechte Abfallentsorgung, das Abdichten von Gebäudeöffnungen und die Eliminierung von Nahrungsquellen im Freien. Auch regelmäßige Inspektionen von Grundstücken werden als notwendig erachtet, um potenzielle Hotspots für Rattenbefall frühzeitig zu identifizieren.
Gemäß dem Infektionsschutzgesetz sind die Behörden befugt, Maßnahmen zur Bekämpfung von Ratten zu ergreifen, und die Kosten für die Schädlingsbekämpfung tragen in der Regel die Grundstückseigentümer. Die Stadt hat zudem einen Austausch mit dem Gesundheitsamt initiiert, um weitere Maßnahmen zu besprechen und eine professionelle Rattenbekämpfung bis Mitte Februar 2024 durchzuführen.
Gemeinschaftliche Anstrengungen zur Bekämpfung
Die Bekämpfung der Rattenplage kann nur durch ein gemeinsames Handeln von Bürgern, Hausbesitzern und Behörden erfolgreich sein. Neben den gesetzlichen Vorgaben ist eine aktive Aufklärung der Bevölkerung über die Risiken von Ratten und die Notwendigkeit von Präventionsmaßnahmen entscheidend. Nur gemeinsam kann verhindert werden, dass sich die Rattenpopulation weiter vermehrt und die damit verbundenen Gesundheitsrisiken steigen.
Die Stadtverwaltung von Demmin appelliert an alle Bürger, bei Anzeichen von Rattenbefall schnell zu handeln und dies zu melden, um die Gesundheit der gesamten Gemeinschaft zu schützen. Die Situation bleibt angespannt, und die bevorstehenden Maßnahmen werden mit Spannung erwartet. Umfassende Hygiene- und Sicherheitsvorkehrungen sind unerlässlich, um nicht nur die Ratten, sondern auch die Gefahren, die sie mit sich bringen, wirksam zu bekämpfen.
Für weitere Informationen über die rechtlichen Grundlagen zur Rattenbekämpfung kann auf Infektionsschutzbelehrung verwiesen werden sowie bei Samen über die gesundheitlichen Risiken durch Ratten nachgelesen werden.
Nordkurier berichtet, dass …
Infektionsschutzbelehrung informiert über …
Samen erläutert, was …