Paul Weller, einer der bekanntesten britischen Musiker, hat im Laufe seiner Karriere eine feste Position in der Musikwelt erlangt. Als Kopf der Bands The Jam und The Style Council hat er die Rockmusik der Mod-Subkultur mit Motown-Soul verbunden und Pop-Jazz-Blaupausen geschaffen. Seine 16 Soloalben gelten als Klassiker des britischen Pop und haben ihm den Titel „Pate des Britpop“ eingebracht.
Am Tag vor seinem 66. Geburtstag veröffentlicht Weller ein neues Album mit dem Titel „66“. Auf diesem Album greift er auf seine charakteristischen Stilmittel zurück. Ein Song namens „Ship Of Fools“ wirkt wie eine Reflexion auf seine gesamte Musikkarriere. Das Stück kombiniert eine Jazz-Flöte mit einem Honky-Tonk-Piano-Motiv, das an Zeichentrickfilmmusik erinnert.
Ein weiterer Song auf dem Album, „Flying Fish“, ist eine Mischung aus Disco und Northern Soul. Mariachi-Bläser mildern den aggressiven Sound des Songs „Jumble Queen“ etwas ab. In dem jazzigen Stück „Nothin'“ kommt Weller seinem Ideal eines Crooners sehr nahe. Man kann ihn förmlich vor sich sehen, mit Zigarette in der einen und Cocktailglas in der anderen Hand.
Ein Highlight des Albums ist „My Best Friends Coat“, ein dramatisches Stück mit starkem Geigen-Einsatz und Kurt-Weill-Manierismen. Der Song „Rise Up Singing“ hat starke Gospel-Einflüsse und würde auch Tom Jones gut stehen. Unterstützt von einer Vielzahl von Gastmusikern scheint Weller in seinen mittleren Sechzigern keinerlei Verpflichtungen mehr zu spüren.
Mit seinem neuen Album „66“ beweist Paul Weller einmal mehr seine musikalische Vielseitigkeit und seine Fähigkeit, verschiedene Musikgenres zu vereinen. Das Album ist eine Hommage an seine langjährige Karriere und zeigt, dass er auch nach über 40 Jahren im Musikgeschäft immer noch neue und spannende Musik kreieren kann.
Quellen:
– Aachener Zeitung: Artikel „Paul Weller: ’66′“
– Informationen basieren auf dem Album „66“ von Paul Weller, veröffentlicht vor seinem 66. Geburtstag im Jahr 2023.
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