MitteWetter und Natur

In der Hoffnung auf einen Sommerwetterumschwung: Regenmengen und möglicher Sonnenschein

Meteorologischer Sommeranfang – Hoffnung am Horizont?

Der 1. Juni markiert den meteorologischen Beginn des Sommers. Und es gibt tatsächlich Anzeichen für besseres Wetter in den aktuellen Wetterkarten.

Bevor wir uns jedoch den erfreulicheren Aussichten zuwenden, werfen wir einen Blick auf die vergangene Nacht von Mittwoch auf Donnerstag. Ein kräftiges Regengebiet zog von Belgien Richtung Luxemburg und verstärkte sich kurz vor unserer Grenze. Dadurch kam es gebietsweise zu erheblichen Regenmengen in kurzer Zeit. Angesichts der möglichen Überschwemmungsgefahr wurden Starkregenwarnungen ausgegeben, insbesondere für die Nordhälfte des Landes.

Innerhalb von nur zwölf Stunden, von Mittwochabend 20 Uhr bis Donnerstagmorgen 8 Uhr, fielen die höchsten Regenmengen im äußersten Norden und Nordwesten. An der ASTA-Wetterstation in Arsdorf wurden 40,5 l/m2 Regen gemessen. An der Kachelmann-Wetterstation waren es 36,5 l/m2 und an der ASTA-Station in Wintger wurden 34,6 l/m2 registriert. An fünf weiteren Stationen wurden ebenfalls mehr als 30 l/m2 innerhalb von nur zwölf Stunden gemessen, meistens sogar innerhalb von sechs Stunden.

In Breedelt fielen allein zwischen 22.50 und 23.50 Uhr 20,6 l/m2 Regen. In Arsdorf waren es in derselben Zeitspanne 11,1 l/m2, gefolgt von weiteren 17,6 l/m2 in der darauffolgenden Stunde. Es gab keine konkreten Berichte über überflutete Keller, aber dies wäre angesichts der Menge von ungefähr der Hälfte der durchschnittlichen Regenmenge für den Mai durchaus denkbar.

Wenn wir nun auf die geschätzten Monatssummen durch die Radardaten schauen, zeigen sich mittlerweile auch in der Nordhälfte vereinzelte Gebiete mit mehr als 200 l/m2. Ein solches Gebiet befindet sich südlich von Bauschleiden und westlich von Brattert, weitere Signale gibt es in der Nähe von Longsdorf und Hüpperdingen. Im südlichen Teil des Landes sollen sogar schon mehr als 220 l/m2 gemessen worden sein.

Nun kommen wir zum möglicherweise lang ersehnten Teil dieses Artikels. Es gibt tatsächlich Hoffnung auf einen Wetterumschwung, der den Sommer endlich spürbar machen könnte. Allerdings sollte man sich noch nicht zu sehr darauf verlassen, da der relevante Zeitraum erst ab Mitte nächster Woche, dem 5. Juni, beginnt. Was könnte dann passieren?

Aktuell gibt es im Süden und teils auch im Osten Deutschlands heftige Unwetter mit Überschwemmungen, verursacht durch ein sogenanntes „Vb-Tief“. Diese Tiefs bringen in kurzer Zeit enorme Regenmengen mit sich. In diesem Fall werden bis einschließlich Sonntag 50 bis 100 l/m2 erwartet, vereinzelt sogar bis zu 150 l/m2. Glücklicherweise wird dieses Tief am Montag in Richtung Nordosteuropa abziehen und Platz für leichten Hochdruckeinfluss schaffen. Obwohl noch einige Tiefs über Nordeuropa aktiv sind, wird das Wetter voraussichtlich etwas besser.

Die Wettermodelle deuten darauf hin, dass sich über Südwesteuropa eine Tiefdruckzone bildet, die in Richtung Mitte nächster Woche nach Nordosten wandert. Dadurch würde das zuvor erwähnte Hochdruckgebiet zurück auf den Atlantik gedrängt werden, während sich eine warme und feuchte Luftmasse nach West- und Mitteleuropa bewegt. Laut dem amerikanischen Wettermodell wären in unseren Regionen Temperaturen von fast 30 Grad nicht ausgeschlossen, allerdings mit einer spürbaren Schwüle und Gewittergefahr. Das europäische Modell deutet ebenfalls auf ähnliche Bedingungen hin, jedoch mit etwas gemäßigterer Wärme. Das Gewitterrisiko und die feuchten Luftmassen wären jedoch weiterhin präsent.

Für den Sommer ist es üblich, dass die Wärme aus Südwest- bis Südeuropa zu uns gelangt. Eine solche Wetterumstellung wäre also ideal für sommerliches Wetter, auch wenn wir das Risiko von kräftigen Regenfällen und Gewittern wohl nicht so schnell loswerden.

Es bleibt jedoch noch abzuwarten. Die Modelle haben noch ausreichend Zeit, um sich einzupendeln. Falls der Wetterumschwung nicht wie beschrieben eintritt, könnten wir bis zur zweiten Hälfte des Junis mit ähnlichem Wetter wie bisher rechnen.

Berlin News Telegram-KanalBerlin News Telegram-Kanal

Rästel der Woche

Ursprünglich wurde es in den 1950er Jahren aus einer Boje entwickelt! Seither ist es ein fester Bestandteil jeder Gartenparty und das Herzstück jeder geselligen Runde im Freien.

Lösung anzeigen
Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"