Grünen-Abgeordnete bricht politische Grenzen – Wechsel zur Union entfacht Debattenkultur

Grünen-Bundestagsabgeordnete wechselt in Unionsfraktion

In einer überraschenden politischen Wendung hat die Grünen-Bundestagsabgeordnete Melis Sekmen entschieden, zur Unionsfraktion zu wechseln. Dies ist das erste Mal seit langem, dass ein(e) Grüne(r) diese Entscheidung trifft und sorgt daher für großes Aufsehen.

Melis Sekmen, eine 30-jährige Politikerin mit türkischen Wurzeln, begründet ihren Wechsel damit, dass ihre Vorstellungen darüber, wie Politik gemacht werden sollte, sich weiterentwickelt hätten. Sie betont die Notwendigkeit einer Debattenkultur, in der Menschen ihre Meinung und ihre Sorgen frei äußern können, ohne in Schubladen gesteckt zu werden. Die Grüne Wirtschaftspolitik habe sie enttäuscht, weshalb sie bereits vor Wochen Kontakt zur CDU aufgenommen habe.

Sekmens Wechsel wird von der Unionsfraktion begeistert aufgenommen. Unionsfraktionschef Friedrich Merz betont, dass Sekmen mit ihrer Familiengeschichte und ihren Themen viele Gemeinsamkeiten mit der CDU habe. Er heißt sie herzlich willkommen und freut sich auf die Zusammenarbeit.

Dieser Wechsel ist in der deutschen Politik ungewöhnlich. Der letzte Fall eines Wechsels einer Grünen-Abgeordneten zur Union liegt bereits 1996 zurück, als die frühere DDR-Bürgerrechtlerin Vera Lengsfeld den Schritt wagte. Allerdings trat sie Ende letzten Jahres aus der CDU aus. Derzeit hat die CDU/CSU-Fraktion nur noch 195 Abgeordnete nach dem Ausscheiden zweier CSU-Abgeordneter.

Melis Sekmen sitzt im Bundestag im Wirtschaftsausschuss und ist Vorsitzende des Parlamentskreises „Gründungen & Start-ups“. Mit ihrem Wechsel zur Unionsfraktion wird sich auch ihre politische Arbeit und Positionierung verändern. Es bleibt abzuwarten, wie sich dieser Wechsel auf die politische Landschaft und das Kräfteverhältnis zwischen Union und Grünen auswirken wird.