Ein 65-jähriger Patient in den USA ist an der Vogelgrippe (H5N1) gestorben, was laut Berichten von Al Jazeera den ersten dokumentierten Todesfall in den Vereinigten Staaten darstellt, der mit dieser schweren Form der Influenza in Verbindung gebracht wird. Der Patient war seit dem 18. Dezember hospitalisiert und litt an vorbestehenden Erkrankungen. Experten vermuten, dass er sich durch den Kontakt mit Backyard-Hühnern und Wildvögeln infiziert haben könnte.
Die Louisiana Department of Health (LDH) gab die Nachricht am Montag bekannt und betonte, dass bisher keine weiteren H5N1-Fälle oder Hinweise auf eine Übertragung von Mensch zu Mensch festgestellt wurden. Insgesamt wurden seit April 66 menschliche Fälle von Vogelgrippe in den Vereinigten Staaten bestätigt, in der Mehrzahl in Verbindung mit kontaminierten Nutztieren, insbesondere Milchkühen.
Aktuelle Situation und Gesundheitsbewertung
In Kalifornien wurden 701 bestätigte Fälle von Vogelgrippe bei Milchkühen gemeldet, von insgesamt 917. Der Bundesstaat hatte Mitte Dezember einen Notstand wegen der Vogelgrippe ausgerufen. Die CDC (Centers for Disease Control and Prevention) berichtete, dass die genetische Analyse des Patienten aus Louisiana auf eine Mutation des Virus hinweist. Der Infektionskrankheitsforscher Michael Osterholm stellte fest, dass diese Mutation zwar besorgniserregend, jedoch nicht alarmierend sei.
Die allgemeine Gesundheitsrisiko für die Öffentlichkeit wird laut der LDH als niedrig eingestuft. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bewertete die globalen Auswirkungen von H5N1-Infektionen im Dezember als gering.
Weitere Entwicklungen in den USA
In Oregon berichteten Fisch- und Wildtierbehörden von einem Anstieg der Vogelgrippe, insbesondere unter migrierenden Gänsen. Der Tod des Patienten in Louisiana wird als der erste „schwere“ Fall von H5N1 in den USA angesehen. Die Gesundheitsbehörden haben mehr als 12.400 Personen überwacht, die eine mögliche Exposition gegenüber dem Virus hatten, wobei 560 auf H5N1 getestet wurden, was zu 63 bestätigten Fällen führte.
Die CDC und Gesundheitsbeamte empfehlen, den Kontakt mit Wildvögeln zu vermeiden und untergekochte Lebensmittel zu meiden, um sich vor H5N1 zu schützen. Für Arbeiter in der Geflügel- und Milchviehhaltung wird geraten, sich bezüglich saisonaler Grippeimpfungen zu informieren, um das Risiko einer Co-Infektion zu verringern. Personen, die mit kranken oder toten Vögeln in Kontakt kommen, sollten auf Atemwegs- oder Bindehautentzündungssymptome achten und bei Auftreten solcher Symptome ihren Arzt informieren.
Globale Perspektive
Im weltweiten Kontext hatte die WHO zwischen 2003 und 2023 seit Beginn der Berichterstattung über H5N1-Todesfälle eine signifikante Anzahl an Todesfällen dokumentiert. Die genauen Zahlen können auf Statista eingesehen werden.
Insgesamt verdeutlichen die aktuellen Entwicklungen in Louisiana und den angrenzenden Bundesstaaten die anhaltende Bedrohung durch H5N1, während Expertenschätzungen darauf hindeuten, dass umfassende Gesundheitsmaßnahmen und Überwachungsaktivitäten entscheidend sind, um ein potenzielles Ausbrechen der Krankheit zu verhindern.