Die Krise der deutschen Skispringer hält unvermindert an. Beim Weltcup in Lake Placid am 8. Februar 2025 war Andreas Wellinger der einzige Athlet des Deutschen Skiverbandes (DSV), der in die Top 20 springen konnte. Er belegte mit Sprüngen von 119 und 116,5 Metern den 16. Platz. Wellinger, der nach seinem ersten Sprung optimistisch war und anmerkte „Wir werden weiter arbeiten“, konnte im zweiten Durchgang nicht darauf aufbauen und fiel zurück in der Rangliste.
Johann André Forfang aus Norwegen dominierte das Springen mit einer Gesamtleistung von 130,5 und 121 Metern und sicherte sich den ersten Platz. Der zweite Rang ging an Jan Hörl und Daniel Tschofenig, beide aus Österreich. Die restlichen deutschen Springer enttäuschten: Philipp Raimund wurde 21., Karl Geiger belegte den 24. Platz und Stephan Leyhe kam als 26. ins Ziel. Leyhe stellte fest, dass die deutschen Athleten „halbwegs dabei“ seien, aber eindeutig hinter ihren Erwartungen zurückblieben. Felix Hoffmann verfehlte mit dem 31. Platz die Qualifikation für die Top 30. Pius Paschke, der zu Saisonbeginn einige Erfolge feierte, blieb der Reise in die USA fern, um sich auf die bevorstehende Nordische Ski-WM zu konzentrieren.
Überblick der Wettkampfplatzierungen
Platz | Springer | Sprünge |
---|---|---|
1 | Johann André Forfang | 130,5 m / 121 m |
2 | Jan Hörl | – |
3 | Daniel Tschofenig | – |
16 | Andreas Wellinger | 119 m / 116,5 m |
21 | Philipp Raimund | 113,5 m / 117,5 m |
24 | Karl Geiger | 119 m / 113 m |
26 | Stephan Leyhe | 119,5 m / 110,5 m |
31 | Felix Hoffmann | 117,5 m |
Diese wiederholte Enttäuschung ist besonders besorgniserregend, wenn man bedenkt, dass es seit Mitte Dezember in zwölf Einzelveranstaltungen keinen einzigen Podestplatz für die deutschen Skispringer gab. Diese Negativserie erhöht den Druck auf das Team vor den nächsten Wettbewerben.
Perspektive und kommende Wettkämpfe
Trotz der Rückschläge gibt es einen Lichtblick: Andreas Wellinger und Katharina Schmid konnten bei den Deutschen Meisterschaften 2024 in der Vergangenheit Erfolge feiern. Wellinger sicherte sich den Titel mit einer Gesamtpunktzahl von 308,4 Punkten, während Karl Geiger den zweiten Platz belegte. Katharina Schmid triumphierte ebenfalls und setzte sich unter den besten deutschen Springerinnen durch. Der Fokus für das DSV-Team liegt nun auf der Nordischen Ski-WM, die vom 26. Februar bis 9. März stattfinden wird, wo Paschke und die anderen Athleten ihr Können erneut unter Beweis stellen wollen.
Die bevorstehenden Wettkämpfe in Sapporo werden entscheidend sein, um das Vertrauen in die deutschen Springer zurückzugewinnen und vielleicht einen Wendepunkt in dieser schwierigen Saison einzuleiten. Während die Fans auf bessere Leistungen hoffen, bleibt die Motivation und der Wille zu arbeiten von größter Bedeutung für das Team.
Die Herausforderungen sind groß, aber die Athleten sind entschlossen, die Krise zu überwinden. Wellingers positive Einstellung ist ein Schritt in die richtige Richtung, auch wenn die Resultate der letzten Wochen Anlass zur Besorgnis geben. Weitere Informationen zu den aktuellen Leistungen und Entwicklungen der deutschen Skispringer finden Sie in den Berichten von Süddeutsche Zeitung, Sportschau und Skideutschland.