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Das Vermächtnis von Steve Albini: Shellac veröffentlicht lang ersehntes Album To All Trains nach seinem plötzlichen Tod

„„To All Trains“ von Shellac ist das musikalische Vermächtnis des Kultproduzenten und Musikers Steve Albini.

Die Veröffentlichung des lang ersehnten sechsten Shellac-Albums „To All Trains“ wird überschattet vom plötzlichen Tod von Steve Albini, dem Gitarristen, Sänger und führenden Kopf der Band. Albini starb am 7. Mai im Alter von 61 Jahren an einem Herzinfarkt. Mit seinem Ableben wird das Album ungewollt zu seinem Vermächtnis. Steve Albini genoss einen hohen Stellenwert als Musiker und Musikproduzent und war auch als professioneller Pokerspieler bekannt.

Seit Mitte der 1980er Jahre produzierte der US-Amerikaner hunderte Musikalben, sowohl für unterschiedlichste Künstler als auch in verschiedenen Genres. Besondere Bekanntheit erlangte er durch seine Zusammenarbeit mit Nirvana am Album „In Utero“ (1993). Albini arbeitete jedoch auch mit Künstlern wie den Pixies, Jimmy Page und Robert Plant, Flogging Molly, Jarvis Cocker, Manic Street Preachers und Ty Segall zusammen. Ein zentraler Aspekt von Albini’s Arbeit war sein Selbstverständnis als Aufnahmetechniker, der das Sound einer Band so authentisch wie möglich dokumentieren wollte. Daher bevorzugte er die gleichzeitige Aufnahme aller Instrumente, um die Atmosphäre einer Live-Aufnahme im Studio einzufangen.

Diese Arbeitsweise floss auch in seine eigene Band Shellac ein, die sich deutlich von seiner ersten Band Big Black abhebt. Shellac zeichnet sich durch einen klaren, scharfen Sound aus, der metallischen Minimalismus mit treibenden Rhythmen und bissigen Texten verbindet. Die Band, bestehend aus Todd Trainer am Schlagzeug, Bob Weston am Bass und Steve Albini selbst, hat zahlreiche Bands inspiriert und diente als Vorbild für Größen wie Metz, Gilla Band oder Idles.

„„To All Trains“ ist das erste Album von Shellac seit zehn Jahren und knüpft nahtlos an den Vorgänger „Dude Incredible“ an. Die Band hat sich musikalisch nie großen Experimenten hingegeben und blieb kompromisslos in ihrem Stil. Sie haben kein Interesse an Interviews oder Werbung gezeigt, sondern lieber ihre Musik als Statement sprechen lassen. „To All Trains“ ist ein beeindruckendes Beispiel dafür und wird sicherlich in Erinnerung bleiben.“

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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