Millionen Euro Mehrkosten: Bahnlinie Berlin-Hamburg 2025/2026 voll gesperrt

Im kommenden Jahr werden in Brandenburg zusätzliche Kosten in Höhe von 25 bis 30 Millionen Euro für Ersatzverkehr entstehen. Dies wurde vom Infrastrukturminister Rainer Genilke (CDU) im Verkehrsausschuss des Brandenburger Landtags bekannt gegeben. Während der geplanten „Generalsanierung“ des Hochleistungskorridors Berlin-Hamburg von August 2025 bis April 2026 werden umfangreiche Bauarbeiten durchgeführt, einschließlich der Installation neuer Sicherungstechnik auf der Hamburger Bahn.

Für die Dauer der Bauarbeiten müssen Züge angrenzender Strecken nur bis zum letzten Bahnhof vor der Einmündung in die Hamburger Bahn verkehren. Dies bedeutet, dass die S1 aus Magdeburg beispielsweise in Osterburg enden wird und der „Prignitz-Express“ RE6 in Perleberg. Der Ersatzverkehr während dieser Zeit wird größtenteils durch Busse abgewickelt, wobei die Bundesstraße B5 als Hauptverkehrsweg dienen wird.

Es ist geplant, im Herbst die genauen Strecken und Fahrpläne für die Umleiter- und Ersatzverkehre festzulegen. Dazu gehören auch Expressbusse für längere Strecken und Ersatzverkehr, um die Fahrgäste zu Bahnhöfen zu bringen, die während der Bauarbeiten weiterhin von Zügen bedient werden. Insgesamt rechnet man laut Genilke damit, dass rund 30.000 Pendler von der Sperrung der Bahnlinie betroffen sein werden.

Die bevorstehende Baustelle unterscheidet sich deutlich von den bereits in diesem Jahr begonnenen Bauarbeiten. Während die Bahnlinie zwischen Wittenberge und Karstädt in diesem Jahr zeitweise gesperrt war, konnten Fahrgäste aus der Prignitz Umwege über Stendal nehmen. Dies wird bei der zweiten Sperrung im kommenden Jahr jedoch nicht möglich sein. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Planungen für den Ersatzverkehr weiterentwickeln und wie die Herausforderungen dieser Baumaßnahme bewältigt werden können.