Am 21. Februar 2025 kam es am Holocaust-Mahnmal in Berlin zu einem brutalen Übergriff. Ein 30-jähriger Tourist aus Spanien wurde bei einem Messerangriff schwer verletzt. Der Vorfall ereignete sich im nördlichen Teil des Denkmals, als zwei Männer aufeinander zugingen und einer von ihnen plötzlich mit einem spitzen Gegenstand zustach. Der Verletzte befindet sich jedoch in stabilem Zustand.

Der mutmaßliche Täter, der bei seiner Festnahme etwa drei Stunden nach der Tat in Berlin gefasst wurde, hatte Blut an den Händen und leistete keinen Widerstand. Bei der Ergreifung war er leicht bekleidet und führte keine Papiere mit sich. Die Polizei durchsuchte das Stelenfeld nach der Tatwaffe, die bisher nicht gefunden werden konnte, und mehrere Beweismittel wurden sichergestellt und werden untersucht.

Motiv des Angriffs unklar

Zurzeit gibt es keine Anhaltspunkte für einen möglichen islamistischen Terrorakt, weshalb das Landeskriminalamt 8, das für solche Fälle zuständig ist, vorsorglich einbezogen wurde. Die Nationalität des Verdächtigen bleibt unbekannt. Zudem ist unklar, ob der Übergriff mit dem Mahnmal selbst oder der nahegelegenen US-Botschaft in Verbindung steht.

Das Holocaust-Mahnmal, das offiziell als Denkmal für die ermordeten Juden Europas bekannt ist, wurde am 10. Mai 2005 eingeweiht. Es erinnert an die rund sechs Millionen Juden, die während des Nationalsozialismus unter Adolf Hitler ermordet wurden. Der Entwurf von Peter Eisenman umfasst 2.711 quaderförmige Beton-Stelen und erstreckt sich über eine Fläche von 19.000 m² im Bezirk Mitte.

Geschichte und Auswirkungen des Denkmals

Seit seiner Eröffnung hat das Denkmal über 3,5 Millionen Besucher im ersten Jahr angezogen und steht unter der Verwaltung der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas. Diese Stiftung, gegründet im Jahr 2000, betreut auch andere Denkmäler für Gruppen, die während des Nationalsozialismus verfolgt wurden.

Das Gelände war vor dem Zweiten Weltkrieg Standort der Ministergärten, wo der Bunker von Joseph Goebbels entdeckt wurde. Die Stelen der Gedenkstätte variieren in der Höhe von 0,5 bis 4,7 Metern, wobei die schwerste Stele etwa 16 Tonnen wiegt. Ungeachtet der positiven Resonanz gibt es auch kritische Diskussionen über die Monumentalität und den Standort des Denkmals. Der Vorfall wirft erneut Fragen über die Sicherheit und die Bedeutung von Erinnerungsorten auf.

Die Ermittlung zum Motive des Angriffs ist nach wie vor im Gange, während die Rettungskräfte und die Polizei weiterhin Augenzeugen des Vorfalls betreuen.

Für weitere Informationen zu dem Vorfall besuchen Sie Merkur, Tagesschau und Wikipedia.