BerlinMarzahn-Hellersdorf

Marzahn Pride: Queere Selbstermächtigung im Fokus der Parade

Am vergangenen Samstag versammelten sich Hunderte von Menschen in Berlin-Marzahn, um an der »Marzahn Pride« teilzunehmen. Die Veranstaltung, die mittlerweile zu einem wichtigen Event im Bezirk geworden ist, zog 450 Teilnehmer an, die unter dem Motto »Queer wie Freiheit« durch den Plattenbaukiez zogen. Insgesamt fanden sich über 1500 Personen auf dem Victor-Klemperer-Platz zur Festveranstaltung ein.

Die »Marzahn Pride« dient nicht nur der lokalen Feierlichkeit, sondern auch als Plattform, um auf die Situation von LGBTIQ*-Rechten weltweit aufmerksam zu machen. Der Verein Quarteera e.V., der zur Pride aufgerufen hat, setzt sich besonders für russischsprachige LGBTIQ* ein, die aus Ländern wie der Ukraine oder Russland geflohen sind. Dmitrij Paramonov von Quarteera betont die Herausforderungen, denen diese Menschen bei ihrer Ankunft in Deutschland gegenüberstehen, insbesondere in Bezug auf Unterkünfte und Sicherheit.

Trotz des feierlichen Charakters der Veranstaltung wurden in den vergangenen Jahren immer wieder Anfeindungen gegen die Teilnehmer der Marzahn Pride erlebt. Von der Bewurf mit Eiern bis zu queerfeindlichen Schmierereien war die Parade verschiedenen Formen von Diskriminierung ausgesetzt. Doch die Resonanz auf die diesjährige Pride war überwältigend positiv, da es erstmals keine Anfeindungen entlang der Wegstrecke gab.

Die »Marzahn Pride« ist ein wichtiger Schritt zur Sichtbarkeit queeren Lebens im Bezirk Marzahn-Hellersdorf. Initiativen und Unterstützungsstrukturen vor Ort arbeiten daran, eine offene und tolerante Umgebung für alle zu schaffen. Alfonso Pantisano, Queer-Beauftragter des Landes Berlin, unterstreicht die Bedeutung dieser Bemühungen und ermutigt die Teilnehmer, stolz und selbstbewusst zu sein.

Mit der »Marzahn Pride« setzt Berlin-Marzahn ein starkes Zeichen der Solidarität und des Zusammenhalts. Trotz Herausforderungen und Widerständen ist die Veranstaltung ein fester Bestandteil des Kiezes und wird auch in den kommenden Jahren weiterhin wichtige politische Botschaften vermitteln.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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