Marzahn-Hellersdorf

Medizinische Notlage in Berlin: Ärztemangel bedroht Gesundheitsdienste in der Hauptstadt

In Berlin gibt es derzeit mehrere unbesetzte Stellen für medizinische Fachkräfte, insbesondere in Allgemeinarztpraxen. Laut Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Berlin stehen viele Arztpraxen leer, vor allem in den Bezirken Marzahn-Hellersdorf, Lichtenberg und Treptow-Köpenick. Diese Bezirke wiesen im Juni 2023 Versorgungsraten von unter 100% auf, was auf einen deutlichen Ärztemangel hinweist. Auch in Spandau und Reinickendorf war die Situation etwas unter dem kritischen Schwellenwert. Eine Versorgungsrate von unter 75% gilt als Ärztemangel.

Neben Allgemeinärzten fehlen in Berlin auch Kinderärzte und Gynäkologen. Aktuellen Daten zufolge gibt es 25 unbesetzte Stellen für Kinderärzte und 8 freie Plätze für Gynäkologen. Die Anzahl der Ärzte, die das Alter von 40 Jahren erreichen, ist ebenfalls hoch, wobei 37% der Allgemeinärzte in Deutschland diese Altersgrenze überschritten haben.

Es wurden kürzlich Vorschläge des Bundesgesundheitsministers Karl Lauterbach vorgestellt, um die Bedingungen in den Arztpraxen zu verbessern und das Praxisnetzwerk angesichts bevorstehender Rentenwellen aufrechtzuerhalten. Zu den vorgeschlagenen Maßnahmen gehört die Aufhebung der Obergrenzen für die Vergütung von Allgemeinarztleistungen, um Ärzten eine angemessene Honorierung auch für zusätzliche Arbeit zu ermöglichen, selbst wenn das Budget erschöpft ist.

Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Berlin unterstützt die Idee, die Vergütung von Allgemeinarztleistungen zu entbudgetieren, da dies als eine Anerkennung der täglichen Arbeit der Ärzte angesehen wird. Neue Daten zu den unbesetzten Stellen und dem Ärztemangel in Berlin sollen Ende Mai veröffentlicht werden, um die genaue Entwicklung in diesem Bereich abzubilden.

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