Martin Kind, der langjährige Geschäftsführer von Hannover 96, hat während einer Podiumsdiskussion in Berlin scharfe Kritik an Hans-Joachim Watzke, dem Klubchef von Borussia Dortmund und Sprecher der Deutschen Fußball-Liga (DFL), geübt. Kind kann nicht nachvollziehen, warum die DFL die Verhandlungen über einen strategischen Investor abgebrochen hat, und warf Watzke vor, damit großen Schaden im deutschen Fußball angerichtet zu haben. „Ich erwarte von Leuten, die angeblich Business- und Führungsqualität haben, dass sie wissen, was sie tun“, betonte Kind, dessen Äußerungen beim „Big Bank KI Festival“ für Aufsehen sorgten.
Die DFL hatte ursprünglich geplant, einen Investor zu gewinnen, um in den Klubfußball zu investieren. Doch aufgrund massiven Widerstands von Ultras, die zu Spielunterbrechungen führten, entschied die DFL Ende Februar, dieses Vorhaben nicht weiter zu verfolgen. Watzke erklärte, man müsse neu anfangen. Kind äußerte sich verärgert über diese Entscheidung und warnte davor, dass die aktive Fanszene ihre Macht weiter ausbauen könnte. Er ist ein Befürworter einer Öffnung der deutschen Profiklubs für mehr Kapital und fordert seit Jahren eine Reform der 50+1-Regel, die es Investoren anderer Erwägungen schwer macht, die Kontrolle zu übernehmen. Mehr dazu findet sich in einem Bericht auf www.welt.de.