Luxuskaufhäuser in Berlin, München und Hamburg verkauft an thailändische Central Group

Die Central Group hat den Geschäftsbetrieb der Luxuskaufhäuser KaDeWe in Berlin, Oberpollinger in München und Alsterhaus in Hamburg übernommen. Der Vertrag wurde kürzlich mit der KaDeWe Group abgeschlossen, wobei der genaue Kaufpreis noch nicht bekannt gegeben wurde. Allerdings unterliegt der Vertrag noch kartellrechtlichen Fragen und es laufen Gespräche bezüglich der Mietkonditionen der Häuser in München und Hamburg mit den Vermietern. Im April hat die Central Group bereits das Gebäude des KaDeWe in Berlin für eine Milliarde Euro erworben.

Bereits vor der Komplettübernahme des Geschäftsbetriebs besaß die Central Group 50,1 Prozent der Anteile an der KaDeWe Group, während die übrigen 49,9 Prozent zum Signa-Firmengeflecht des österreichischen Investors René Benko gehörten. Im Januar meldete die Gruppe Insolvenz in Eigenverwaltung an, dennoch läuft der Geschäftsbetrieb in den Kaufhäusern weiterhin reibungslos.

Die Central Group ist ein vielseitiger Mischkonzern im Besitz der Familie Chirathivat, welche zu den wohlhabendsten Familien Thailands zählt. Laut Forbes wird ihr Vermögen auf 12,4 Milliarden Dollar geschätzt. Neben den deutschen Warenhäusern besitzt die Central Group auch Anteile an renommierten Geschäften wie La Rinascente in Italien, Selfridges in Großbritannien und Globus in der Schweiz. Das KaDeWe, welches seit 1907 besteht und als „Kaufhaus des Westens“ bekannt ist, hat sich nach dem Zweiten Weltkrieg zu einem Symbol für Luxus und Kaufkraft entwickelt. Mit einer Einkaufsfläche von 60.000 Quadratmetern in der Hauptstadt zieht das KaDeWe nicht nur anspruchsvolle Käufer, sondern auch tausende Touristen täglich an.