Berlin

Live-Film Dämonen (Berlin) : Schwindelerregende Kamerafahrt durch die düstere Metropole

Dämonen (Berlin)“ am Maxim Gorki Theater: Eine Reise durch die Stadt

Das Live-Filmexperiment „Dämonen (Berlin)“ am Maxim Gorki Theater entführt das Publikum auf eine dreistündige Reise durch die Stadt Berlin. Mit Kameras verfolgt das Ensemble die Schauspieler:innen in Echtzeit durch die Straßen, während das Bild auf einer Leinwand im Theatersaal projiziert wird. Die Zuschauer:innen erleben schwindelerregende Szenen, die an einen lebendig gewordenen M. C. Escher erinnern, bevor sie in die Schwarz-Weiß-Sommernacht der Stadt eintauchen.

Die Atmosphäre der Großstadt eingefangen

Die Kameramänner Jelïn Nichele und Robin Nidecker fangen die Atmosphäre der Großstadt in beeindruckenden Bildern ein, besonders in den U-Bahn-Schächten. Mit expressionistischem Flair und überraschenden Farben ziehen sie die Zuschauer:innen in ihren Bann. Doch trotz der visuellen Brillanz fehlt es dem Abend an inhaltlicher Tiefe.

Die Dämonen der Großstadt

Die titelgebenden Dämonen symbolisieren die dunklen Seiten des Stadtlebens, die Menschen in Wahnsinn und Einsamkeit treiben. Die Schauspieler:innen erzählen persönliche Geschichten von Krankheit, Einsamkeit und Tod, die eine düstere Atmosphäre schaffen. Der Text des Stücks hingegen verliert sich zwischen Existenzialismus und Expressionismus, ohne einen konkreten Bezug zu Berlin herzustellen.

Im Gegenteil zur Ankündigung scheint die Inszenierung „Dämonen (Berlin)“ wie ein unpassendes Gastspiel, das die Realität der Stadtmeinwohner:innen verfehlt. Statt einer authentischen Auseinandersetzung mit der Stadtgeschichte präsentiert das Stück oberflächliche Touristenorte. Trotz eines internationalen Ensemble bleibt das Gefühl des Fremdseins unpersönlich und oberflächlich. Die Stadt Berlin und ihre Bewohner:innen verdienen eine tiefgründigere Erzählung, die über Klischees hinausgeht.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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