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Linken-Chef Martin Schirdewan in der Zwickmühle: Rücktritt oder Neuausrichtung?

Berlin | Politische Zukunft von Linken-Chef Schirdewan in der Schwebe

Berlin (dpa) – Die Europawahl endete für die Linke mit einer herben Niederlage, die Fragen über die Zukunft des Parteivorsitzes aufwirft. Martin Schirdewan, der gemeinsam mit Janine Wissler die Partei seit zwei Jahren leitet, hat noch nicht klar gestellt, ob er für eine erneute Amtszeit antreten wird. In einem Interview mit dem „Tagesspiegel“ äußerte sich Schirdewan vorsichtig und ließ seine Entscheidung offen.

Der bevorstehende Parteitag im Oktober wird auch die Neuwahl des Bundesvorstands der Linken einleiten. Nachdem die Linke bei der Europawahl nur noch 2,7 Prozent der Stimmen erhielt – fast die Hälfte weniger als vor fünf Jahren – spürt Schirdewan den Druck, Konsequenzen aus dem schlechten Abschneiden zu ziehen. Besonders kritisch äußerten sich Bundestagsabgeordnete Gesine Lötzsch und der Sozialmediziner Gerhard Trabert, der aufgrund des niedrigen Stimmenanteils der Partei kein Mandat für das Europaparlament erhielt.

Strukturelle und personelle Neuaufstellung angestrebt

Schirdewan betonte die Notwendigkeit einer internen Auswertung, um Lehren aus dem Wahlergebnis zu ziehen. Er erklärte, dass ein „Weiter-so“ keine Option sei und dass Konsequenzen gezogen werden müssen. Bereits am Wahlabend hatte er angekündigt, dass die Linke sich sowohl strukturell als auch programmatisch auf die Bundestagswahl 2025 vorbereiten werde und auch personelle Veränderungen anstrebe.

Das erklärte Ziel der Partei ist es, bei der nächsten Bundestagswahl wieder mit einer starken Fraktion im Parlament vertreten zu sein. Allerdings zeigen aktuelle Umfragen, dass die Linke deutlich unter der Fünf-Prozent-Hürde liegt. Um dieses Ziel zu erreichen, bedarf es einer intensiven Überarbeitung der Strategie und des Auftretens der Partei in der Öffentlichkeit.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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