Die Pfleger, Therapeuten und Hauswirtschaftskräfte des Sana-Klinikums in Berlin-Lichtenberg sind in den Streik getreten, um höhere Löhne zu fordern. Sie verweisen auf die bessere Bezahlung an anderen Kliniken der Hauptstadt, wo der Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes (TVöD) Anwendung findet. Die Gewerkschaft Verdi fordert eine Lohnerhöhung von zwölf Prozent oder mindestens 400 Euro mehr pro Monat sowie eine Erhöhung der Ausbildungsgehälter um 200 Euro und der Zulagen um zwölf Prozent.
Dies ist der zweite Warnstreik in der aktuellen Tarifrunde zwischen Verdi und dem privaten Krankenhauskonzern. Der Konzern Sana, der mehr als 50 Krankenhäuser betreibt, hat ein Angebot vorgelegt, das Erhöhungen bis zum Jahr 2025 vorsieht. Trotz Gewinnen in den letzten Jahren in Millionenhöhe, bezeichnen die Streikenden das Angebot als unfair, da sie eine bessere Bezahlung erwarten.
Eine Klinikleitungssprecherin betont, dass die Notversorgung während des Streiks sichergestellt ist und dass Patienten weiterhin behandelt werden können. Die Pflegekräfte haben bisher keine Notdienstvereinbarung ausgehandelt. Die Forderungen nach einem Entlastungstarifvertrag ruhen vorerst, könnten jedoch erneut aufgenommen werden, wenn die Geschäftsführung bis zum Herbst nicht verhandlungsbereit ist.