LichtenbergWirtschaft

Bedrohung aus dem 2. Weltkrieg: Oranienburg rüstet sich für mögliche Kriegsgefahr

In Oranienburg bleibt die Erinnerung an den Krieg lebendig, da die Stadt noch immer mit Altlasten aus dem 2. Weltkrieg zu kämpfen hat. Jüngst wurden Tausende von Bewohnern evakuiert, um eine 500 Kilogramm schwere Bombe mit chemischem Langzeitzünder zu entschärfen. Bedingt durch die einstige Präsenz chemischer Industrien und Rüstungsunternehmen war die Stadt ein begehrtes Luftangriffsziel der Alliierten. Angesichts des Russland-Ukraine-Kriegs sehen sich deutsche Kommunen erneut mit der reellen Möglichkeit eines Angriffs konfrontiert. Daher bereiten sie sich intensiv auf eine potenzielle Kriegsgefahr vor.

Die Bedrohung durch einen russischen Angriffskrieg auf das NATO-Gebiet wird vom Bundesinnenministerium ernst genommen. Mögliche Sabotageakte fremder Staaten oder extremistischer Gruppen, insbesondere auf kritische Infrastrukturen und KRITIS-nahe Unternehmen, stehen im Fokus. Die Wiedereinführung der Wehrpflicht wird auf Bundesebene diskutiert, während die Länder eine verstärkte finanzielle Unterstützung im Bevölkerungsschutz fordern. Eine Investition von mindestens 10 Milliarden Euro für den Zivil- und Katastrophenschutz in den kommenden Jahren wird als dringend erforderlich erachtet.

Die Kommunen bereiten sich umfassend auf mögliche Kriegsszenarien vor. Der Operationsplan Deutschland wurde zur Abwehr von Bedrohungen wie Heimatschutz, Sicherung kritischer Infrastrukturen und nationaler Verteidigung entwickelt. Zudem investieren Landkreise wie Oberhavel in moderne Technik- und Ausbildungszentren für Feuerwehren, um im Ernstfall bestmöglich ausgerüstet zu sein. Das Land richtet sogenannte Katastrophenschutz-Leuchttürme zur Bevölkerungshilfe ein, die im Rahmen eines flächendeckenden Stromausfalls als Anlaufstellen dienen.

Kommunen wie Lichtenberg in Berlin intensivieren ihre Bemühungen im Bevölkerungsschutz durch die Schulung und Zertifizierung von ehrenamtlichen Helfern. Ein spezielles Programm ermöglicht es, Einwohnerinnen und Einwohner im Ernstfall zu informieren und zu versorgen. Um eine stabile Kommunikationsstrategie zu gewährleisten, wird auch die Möglichkeit der Entwidmung öffentlicher Schutzräume überdacht. Ein modernes Schutzraumkonzept wird vorbereitet, um aktuelle Bedrohungen durch fortschrittliche Waffentechnologien zu berücksichtigen und die Bevölkerung angemessen zu schützen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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