Lehrermangel in Berlin: Auswirkungen des Wegfalls der Profilstunden II

Lehrermangel in Berlin: Auswirkungen auf die Bildung der Kleinsten

In Berlin ist der Lehrermangel an Grundschulen besonders akut. Eine Anfrage der Grünen zeigt, dass der Wegfall der Profilstunden II die Grundschulen am stärksten trifft. Dies führt zu einem großen Defizit im kommenden Schuljahr. Die Bezirke Pankow, Steglitz-Zehlendorf, Lichtenberg, Charlottenburg-Wilmersdorf und Tempelhof-Schöneberg sind besonders betroffen.

Die Bildungssenatorin hat angekündigt, dass alle Schulen die Stunden aus dem Profilbedarf II vorübergehend aussetzen sollen. Dies bedeutet, dass wichtige Angebote, darunter Sprachförderung, AGs und sonderpädagogische Förderung, gestrichen werden. Dies hat Auswirkungen auf die schulische Entwicklung, insbesondere für schuldistante Jugendliche.

Um den Mangel in den Kernfächern zu verringern, plant die Bildungssenatorin, Lehrkräfte auf andere Schultypen zu verschieben. Dies wirft jedoch die Frage auf, wie die fehlenden Stunden in den Schulen gefüllt werden sollen. Die Grünen kritisieren die mangelnde Transparenz in Bezug auf die Verteilung der Lehrkräfte und die Auswirkungen auf das kommende Schuljahr.

Trotz der geplanten Maßnahmen wird voraussichtlich weiterhin ein Mangel von rund 695 Lehrerstellen bestehen. Die Einführung von längeren Unterrichtsstunden für Referendare soll etwa 160 Stellen abdecken, stößt aber auf Kritik wegen der schlechten Arbeitsbedingungen. Darüber hinaus zeigt der Jahresbericht einen kontinuierlichen Anstieg der Schülerzahlen trotz eines Rückgangs an Lehrkräften durch Pensionierungen und Abgänge.

Es wird deutlich, dass der Lehrermangel in Berlin ein langfristiges Problem ist, das auch die Kleinsten in ihrer Bildung beeinträchtigt. Die Bildungspolitik muss daher verstärkt auf nachhaltige Lösungen setzten, um eine qualitativ hochwertige Bildung für alle Schülerinnen und Schüler zu gewährleisten.