Der Kreistierschutzbeirat im Landkreis Darmstadt-Dieburg hat seine erste Zwischenbilanz nach der Gründung im Mai 2024 gezogen. Mit 26 Mitgliedern arbeitet der Beirat an verschiedenen Schwerpunkten, darunter Tierheime, Katzenschutzverordnung, Fischschutz, Hundeführerschein und Wildtierschutz. Besonders fokussiert ist die Initiative zur Katzenschutzverordnung, die darauf abzielt, die unkontrollierte Vermehrung von Katzen durch Kastration zu verringern. Herbert Dobner, Vorsitzender des Beirates, hat positive Entwicklungen in Städten wie Dieburg, Roßdorf, Griesheim und Weiterstadt hervorgehoben.

Ein zentrales Ziel des Kreistierschutzbeirates ist die flächendeckende Umsetzung der Katzenschutzverordnung im Landkreis. Diese Verordnung, die bereits in Berlin mit Inkrafttreten am 8. Juni 2022 strenge Regelungen eingeführt hat, besagt, dass unkastrierte Katzen keinen unkontrollierten freien Auslauf mehr haben dürfen. Katzenhalter müssen ihre kastrierten Tiere kennzeichnen und registrieren lassen, um ihnen einen regulierten Ausgang zu ermöglichen. Diese Maßnahme soll dazu beitragen, die leidvolle Situation freilebender Katzen zu verbessern, indem die Fortpflanzungskette unterbrochen wird, was in Städten wie Berlin aufgrund hoher Zahlen von freilebenden Katzen zu Revierkämpfen und Krankheitsausbrüchen führt.

Unterstützende Maßnahmen im Landkreis

Der Erste Kreisbeigeordnete Lutz Köhler und Dr. Christa Wilczek unterstützen die Kampagne „Politik für die Katz – höchste Zeit, stoppt Katzenleid“. Parallel dazu werden Hunde-Auslaufplätze im Landkreis zusammengefasst, insbesondere wegen der Leinenpflicht, die durch die Afrikanische Schweinepest verstärkt wird. Der Kreistierschutzbeirat ist auch an der Entwicklung eines Hundeführerscheins beteiligt und arbeitet hierfür mit den Landes- und Bundestierschutzbeauftragten zusammen.

Zusätzlich wurde eine aktualisierte Liste von Auffang- und Pflegestationen erstellt, und der Beirat strebt an, Informationen zur Erstversorgung verletzter Wildtiere bereit zu stellen. Auch die Verbesserung der Zusammenarbeit bei Wildtierunfällen steht auf der Agenda. Hierzu wurden Kontaktlisten aktualisiert, um eine schnellere und effektivere Reaktion zu gewährleisten.

Fischschutz und regionale Schlachthöfe

Ein fachlicher Austausch mit Wasserbehörden zum Thema Fischschutz und Biodiversität fand bereits statt. Auch für regionale Schlachthöfe setzt sich der Kreistierschutzbeirat ein, um kurze Transportwege zu garantieren. Die positive Entwicklung rund um den Schlachthof in Brensbach wird hierbei besonders begrüßt.

Diese umfassenden Maßnahmen zielen darauf ab, die Tierschutzbedingungen im Landkreis Darmstadt-Dieburg signifikant zu verbessern und den Herausforderungen, denen sich Tiere ausgesetzt sehen, wirksam zu begegnen. Parallel dazu zeigen die bundesweiten Vorschriften des Tierschutzgesetzes (TierSchG), die alle Tiere schützen, wie wichtig es ist, für deren Bedürfnisse und Rechte einzutreten. Die Regelungen müssen jedoch kontinuierlich überprüft und angepasst werden, um einen effektiven Tierschutz sicherzustellen und den internationalen Standards gerecht zu werden.

Wie der Kreistierschutzbeirat umriss, bleibt der Aufklärungs- und Handlungsbedarf groß, insbesondere in Bezug auf die Katzenschutzverordnung, die mit dem Ziel implementiert wurde, Schmerzen und Leiden bei freilebenden Tieren zu verringern. Veranstalter wie der Berliner Senat sehen solche Verordnungen als essenziell an, um dem Problem der unkastrierten Katzenpopulation entgegenzuwirken und die allgemeinen Tierschutzstandards zu heben.

Gleichzeitig ist der Einsatz von Tierschutzvereinen gefragt, um die Rechte der Tiere laut dem Tierschutzbund weiter zu stärken und den erforderlichen rechtlichen Schutz zu fördern.