Ort | Kaiserslautern, Berlin, Dansenberg, Deutschland |
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Der Klimawandel ist nicht mehr nur ein abstraktes Konzept, sondern eine drängende Realität, die uns alle betrifft. Gereon Niedner-Schatteburg, Professor für Physikalische Chemie an der RPTU, bringt es auf den Punkt: „Der Klimawandel kommt, das können wir nicht abwenden, aber wir können ihn bewältigen. Jeder muss was tun, und jeder kann was tun.“ Diese eindringliche Botschaft hat Niedner-Schatteburg kürzlich von einer Konferenz in Berlin mitgebracht, die sich mit der Zukunft unseres Klimas beschäftigte. Er ist fest entschlossen, mit gutem Beispiel voranzugehen und geht, wann immer es das Wetter zulässt, zu Fuß von seinem Wohnort Dansenberg zur Universität und zurück, um ein Zeichen zu setzen.
Um die Klimakrise effektiv zu bewältigen, ist es entscheidend, dass verschiedene wissenschaftliche Disziplinen und gesellschaftliche Akteure zusammenarbeiten. Niedner-Schatteburg betont, dass die Botschaft über den Klimawandel in die Breite der Gesellschaft gelangen muss. „Wie vermitteln wir den Klimawandel und seine Folgen, wenn uns selbst gerade etwas anderes umtreibt?“ fragt er. In einer Zeit, in der Themen wie Haushaltslöcher, der Ukraine-Krieg und die Ampel-Krise dominieren, ist es eine Herausforderung, die Dringlichkeit des Klimawandels zu kommunizieren. „Die Zeitspanne wird kleiner, in der eine klimaresiliente Entwicklung möglich ist. Insofern ist eine Aufklärung aller Bürger notwendig“, so der Professor weiter.
Die Kosten des Klimawandels verstehen
Ein zentraler Punkt seiner Argumentation ist die Notwendigkeit, die sozialen Kosten des Klimawandels zu berücksichtigen. Diese Kosten, die durch die Emission von Kohlendioxid entstehen, sind laut wissenschaftlichen Abwägungen etwa doppelt so hoch wie der Einkaufspreis eines Liters Benzin. „Wir dürfen nicht nur die Kosten für beispielsweise einen Liter Benzin betrachten. Zur Rechnung gehören ebenso die sozialen Kosten“, erklärt Niedner-Schatteburg. Er warnt vor den Folgen von Starkregenereignissen, Wirbelstürmen, Ernteausfällen, Gebäudeschäden und Einkommensverlusten, die alle durch den Klimawandel verstärkt werden. Diese Zusammenhänge sind komplex, aber entscheidend für das Verständnis der finanziellen Auswirkungen des Klimawandels.
Trotz der Herausforderungen, die der Klimawandel mit sich bringt, bleibt Niedner-Schatteburg optimistisch. „Wir in Deutschland werden von der gesamten Welt beobachtet. Wir sind die Ingenieur-Weltmeister – wer kann’s denn überhaupt schaffen, wenn nicht wir? Wenn wir das hinkriegen, ohne unseren Wohlstand zu verlieren, werden andere Global Player nachziehen. Deshalb hat Deutschland eine Vorreiterrolle“, sagt er mit Überzeugung. Diese Vorreiterrolle ist nicht nur eine Verantwortung, sondern auch eine Chance, die Welt zu inspirieren und zu zeigen, dass nachhaltige Entwicklung möglich ist.
In einer Zeit, in der die Herausforderungen des Klimawandels omnipräsent sind, ist es wichtig, dass jeder Einzelne seinen Teil beiträgt. Wie die Rheinpfalz berichtete, ist die Aufklärung der Bürger über die finanziellen und sozialen Kosten des Klimawandels von größter Bedeutung. Nur so können wir gemeinsam die notwendigen Schritte unternehmen, um die Erde für zukünftige Generationen zu bewahren.