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Klimaaktivist Henning Jeschke: Berliner Gericht setzt Prozess aus

Verzögerung des Prozesses gegen Greifswalder Klima-Kleber Henning Jeschke

Die geplante Gerichtsverhandlung gegen den Umweltaktivisten Henning Jeschke aus Greifswald wurde vorerst ausgesetzt. Das Amtsgericht Tiergarten in Berlin hat beschlossen, das Verfahren wegen der Beschädigung eines Tisches aufzuschieben. Grund dafür ist ein paralleles Verfahren gegen Jeschke und vier weitere Aktivisten der Klimagruppe Letzte Generation in Brandenburg.

Entscheidung hängt von Potsdam ab

Die Staatsanwaltschaft Neuruppin hat Anklage gegen Jeschke und die anderen Aktivisten erhoben, da sie verdächtigt werden, eine kriminelle Vereinigung gebildet zu haben. Das Landgericht Potsdam wird nun über den Beginn des Prozesses gegen die Umweltschützer entscheiden. Es steht jedoch noch keine Zeitplanung für diesen Prozess fest.

Die Anklage wirft den Angeklagten mehrere Angriffe auf Anlagen der Ölraffinerie PCK Schwedt sowie auf eine Ölleitung in Nordost-Deutschland vor. Des Weiteren werden Aktionen am Flughafen BER und im Museum Barberini in Potsdam, die zwischen April 2022 und Mai 2023 stattfanden, thematisiert. Neben der Bildung einer kriminellen Vereinigung werden den Aktivisten auch Störung öffentlicher Betriebe, Nötigung und Sachbeschädigung zur Last gelegt.

Protest und Gelassenheit bei Jeschke

Henning Jeschke, der gemeinsam mit seiner Freundin am Gericht erschien, zeigte sich gelassen angesichts der Anklage. Er kritisierte öffentlich die Unterstellung, eine kriminelle Vereinigung gebildet zu haben, indem er ein Sweatshirt mit dem entsprechenden Gesetzestext trug. Die Letzte Generation beklagt eine ungerechtfertigte Kriminalisierung und bezeichnet die Anklage als Einschüchterungsversuch.

Aktion im Gerichtssaal sorgt für Verfahren

Die Situation eskalierte während eines früheren Gerichtsverfahrens gegen Jeschke wegen seiner Beteiligung an Straßenblockaden im Februar 2023. Damals klebte er sich während der Verhandlung an einen Tisch im Gerichtssaal fest. Aufgrund seiner Weigerung, sich von diesem Tisch zu lösen, brachte man ihn samt Tisch aus dem Gebäude.

Der Klimaaktivist entfernte sich zunächst mit dem Tisch, der schließlich einen Monat später bei einer Aktion der Letzten Generation in der Nähe des Bundesverkehrsministeriums auftauchte. Die Anklagepunkte gegen Jeschke beinhalten neben Sachbeschädigung auch Nötigung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte.

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