Kinderläden in Berlin: Aktionstag gegen steigende Mieten und Verdrängung

Kinderläden kämpfen mit Aktionstag gegen Verdrängung

In den Straßen von Berlin herrscht Unruhe unter den Eltern, als die Kinderläden einen Aktionstag gegen Verdrängung ankündigen. Die familiären Betreuungseinrichtungen bilden das soziale Rückgrat vieler Kieze, aber steigende Mieten setzen ihnen zunehmend zu.

Die Herausforderungen, mit denen Kinderläden konfrontiert sind, gehen über die finanzielle Belastung hinaus. In den letzten Jahren haben viele Einrichtungen mit unkontrollierten Mieterhöhungen zu kämpfen gehabt, was zu häufigen Umzügen und sogar zur Schließung einiger Kinderläden geführt hat. Dies wirkt sich nicht nur auf die Existenz der Einrichtungen aus, sondern auch auf die pädagogische Qualität, wenn Ressourcen knapp werden.

Um auf diese prekäre Situation aufmerksam zu machen, haben sich die Kinderläden entschlossen, einen Aktionstag abzuhalten. Sie fordern einen Mietspiegel für Gewerberäume und einen Vermietungsvorrang für soziale Projekte. Darüber hinaus sollen Steuersparmodelle für Leerstand gestrichen werden, um den Kinderläden mehr Stabilität zu bieten.

Neben den organisatorischen Lösungen, die auf politischer Ebene diskutiert werden, gibt es auch konkrete Maßnahmen vor Ort. Die Grünen-Politikerin Katrin Schmidberger plädiert dafür, dass landeseigene Wohnungsunternehmen ihre Gewerberäume vorrangig an Kinderläden vermieten. Zudem könnte das Land Bürgschaften bereitstellen, um den Kinderläden den Kauf von Räumlichkeiten zu erleichtern und ihre Existenz langfristig zu sichern.

An dem Aktionstag beteiligen sich nicht nur die Kinderläden selbst, sondern auch Politiker, die die Forderungen unterstützen. Geplant sind Besuche in verschiedenen Einrichtungen, darunter Krümelkinder und Munkelrübe. Durch gezielte Aktionen wollen die Kinderläden die Öffentlichkeit auf die Probleme aufmerksam machen und gemeinsam für eine nachhaltige Lösung kämpfen.

Quelle: © dpa