BerlinMitte

Jüdischer Student verklagt Berliner Uni nach Prügelattacke: Antisemitismusvorwürfe auf dem Prüfstand

Jüdischer Student verklagt Berliner Uni nach Prügelattacke durch Kommilitonen

Ein jüdischer Student hat Klage gegen die Freie Universität Berlin eingereicht, nachdem er von einem Mitstudenten angegriffen und verletzt wurde. Der Vorfall, der sich im Ausgehviertel in Berlin-Mitte ereignete, wurde von der Berliner Staatsanwaltschaft als antisemitisch motivierte gefährliche Körperverletzung eingestuft. Die Ermittlungen laufen derzeit noch.

Lahav Shapira, der heute 31 Jahre alt ist, beschuldigt die Universität, antisemitische Diskriminierung nicht ausreichend bekämpft und dadurch zur Eskalation der Gewalt beigetragen zu haben. Die 16-seitige Klageschrift argumentiert, dass die Universität keine angemessenen Maßnahmen ergriffen habe, um die Diskriminierung gegen jüdische Studierende zu verhindern oder abzubauen. Shapira stützt sich dabei auf Paragraf 5b des Berliner Hochschulgesetzes, das Universitäten dazu verpflichtet, Diskriminierungen zu verhindern.

Die Freie Universität Berlin hat bisher keine Stellungnahme zu der Klage abgegeben. Allerdings plant der Berliner Senat als Reaktion auf den Vorfall, das Hochschulgesetz zu verschärfen. Die Opposition kritisiert diese Pläne jedoch und argumentiert, dass der Opferschutz nicht ausreichend berücksichtigt wird. Die Linke im Wissenschaftsausschuss des Abgeordnetenhauses fordert, dass Opfer von Gewalt nicht weiterhin mit ihren Angreifern in Vorlesungen sitzen müssen und dass Exmatrikulationen nach einer Verurteilung schneller umgesetzt werden sollten.

Die Klage von Lahav Shapira gegen die Freie Universität Berlin wird nun vor dem Verwaltungsgericht verhandelt. Ein Termin steht noch nicht fest. Weitere Informationen zu dem Fall werden bekanntgegeben, sobald sie vorliegen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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