Was für ein kurioser Vorfall nahe Berlin-Spandau! Ein 39-jähriger Mann versetzte am zweiten Weihnachtsfeiertag die Bahnwelt in Aufregung. Der Grund? Ein Spaziergang auf den Schienen, der einen ICE zu einer Vollbremsung zwang! Das Chaos nahm seinen Lauf, als der Abenteurer versuchte, sich einen Platz im Zug zu sichern.
Wie die Nordkurier berichtete, erwischte der impulsive Tramper den ICE dabei, alle Pläne durcheinanderzubringen. Gegen 16 Uhr musste der Zug mitten auf der Strecke stoppen, da der Mann in den Gleisen unterwegs war und unbedingt einsteigen wollte. Sein Versuch, sich Zutritt zu verschaffen, endete jedoch zunächst erfolglos.
Doch hier war die Geschichte noch lange nicht zu Ende! Der mutige, wenn auch unwillkommene Mitfahrer fand seinen Weg zu einem abseits geparkten ICE. Durch geschicktes Betätigen der Notentriegelung gelang ihm der Weg in den Zug. Ein Abenteuer voller Spannung, das jedoch schnell ein jähes Ende fand: Das Zugpersonal ergriff sofort Maßnahmen und übergab den Eindringling der mittlerweile eingetroffenen Bundespolizei.
Pannen und ein weiteres kurioses Kapitel in der Bahnchronik
Wie der Zug erreichen wollte, erklärte der Mann gegenüber der Polizei: Es war sein Plan, einfach nach Berlin hineinzufahren. Sicher ein Vorhaben, das nicht zur üblichen Reisepraxis gehört! Doch das ungewöhnliche Unterfangen führte nicht nur zu Polizeimaßnahmen, sondern auch zu erheblichen Einschränkungen im Fernverkehr. Die Polizei überwältigte den Abenteurer, der bereits mit diversen Delikten wie Sachbeschädigung und Körperverletzung in den Akten stand.
Für viele Reisende bedeutete der Zwischenfall das jähe Ende ihrer Weihnachtsfreude mit Verspätungen und Gleissperrungen. t-online berichtet, dass die Gleissperrung immense Störungen im Bahnbetrieb verursachte, was zahlreichen Passagieren und der Deutschen Bahn mächtig Nerven kostete.
Ein kurzer Moment des Freigangs
Nach den polizeilichen Maßnahmen wurde der Pole, näheren Angaben zufolge, zwischenzeitlich wieder auf freien Fuß gesetzt. Ob er dabei noch einmal über einen derartig abenteuerlichen Zug-Einstieg nachdachte, ist nicht überliefert. Sicher ist jedoch, dass gegen ihn ein Verfahren wegen des Verdachts auf gefährlichen Eingriff in den Bahnverkehr eröffnet wurde.
Ein Weihnachtsabenteuer der besonderen Art, das sicherlich noch in Erinnerung bleiben wird, sowohl für die Fahrgäste als auch für die Ordnungskräfte und den Mann selbst. Mit reichlich bahn-spezifischen Dramen und einem kleinen Schuss Abenteuer zeigt sich: Auf Deutschlands Schienen ist immer etwas los, manchmal eben auch jenseits der gewohnten Routine!