Nach dem knapp geschafften Klassenerhalt hat sich Union Berlin entschieden, auf der Position des Sportchefs einen Wechsel vorzunehmen. Horst Heldt, 54 Jahre alt, wird die Funktion des Geschäftsführers Profifußball von Oliver Ruhnert übernehmen. Ruhnert wiederum hat sich entschieden, „auf eigenen Wunsch“ nach sechs Jahren auf die Position des Chefscouts zurückzukehren.
„Wir werden personell neu aufgestellt in die neue Saison starten. Mit Horst Heldt konnten wir einen erfahrenen Bundesliga-Manager für uns gewinnen, der im Sommer zu uns stoßen wird, aber bereits jetzt in alle Planungen eingebunden ist“, äußerte sich Union-Präsident Dirk Zingler. Er betonte zudem, dass Oliver Ruhnert dem Verein erhalten bleibt, eng mit Horst Heldt zusammenarbeiten wird und die Kaderplanung für die kommende Spielzeit vorantreiben wird.
Oliver Ruhnert wird bei Union Berlin als Architekt des Aufschwungs angesehen. Er initiierte den Bundesliga-Aufstieg 2019 und führte das Team bis ins Champions-League-Einzug 2023. Als ehemaliger Profi kann Horst Heldt ebenfalls auf eine erfolgreiche Karriere als Sportdirektor zurückblicken. Er gewann 2007 mit dem VfB Stuttgart die deutsche Meisterschaft und war anschließend in verantwortlichen Positionen für Schalke 04, Hannover 96 und den 1. FC Köln (bis 2021) tätig.
Die vergangene Saison war für Union Berlin von Turbulenzen geprägt, da das Team aufgrund von Leistungsschwächen zwei Trainerwechsel erlebte. Sowohl Urs Fischer als auch Nenad Bjelica mussten gehen, bevor mit Marco Grote die Rettung im letzten Spiel gegen den SC Freiburg gelang. Die Besetzung des Trainerpostens wird zu den ersten Aufgaben von Horst Heldt gehören, der somit eine wichtige Rolle bei der Neuausrichtung des Vereins einnimmt.
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