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Grüne Partei warnt vor Richtungsstreit und ruft zur echten Kommunikation auf

Göring-Eckardt sieht Grüne als „kleine Volkspartei“

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Nach den ernüchternden Ergebnissen bei der Europawahl wirft Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt einen Blick auf die Zukunft der Grünen und gibt ihrer Partei wichtige Ratschläge.

Göring-Eckardt bezeichnet die Grünen als eine „kleine Volkspartei“ und betont die Bedeutung der Mitte: „Eine Partei der Mitte hat die Aufgabe, Gegensätze auszuhalten oder auch auszutragen“, so die Politikerin laut dem „Spiegel“. Sie räumt ein, dass ihre Partei Fehler gemacht hat, aber gleichzeitig betont sie, dass sie daraus gelernt haben: „Deshalb muss bei uns niemand verdruckst rumlaufen nach so einem Wahlergebnis. Aber wir müssen zeigen, dass wir verstanden haben.“

Die Grünen haben große Verluste bei der Europawahl verzeichnet und kamen auf lediglich 11,9 Prozent der Stimmen. Im Vergleich zu vor fünf Jahren, als sie noch 20,5 Prozent erreicht hatten, ist das ein deutlicher Rückgang.

Göring-Eckardt erkennt die Notwendigkeit, Politik stärker aus der Perspektive der ländlichen Gebiete zu betrachten. Außerdem sei es wichtig, die Alltagssorgen der Menschen zu berücksichtigen. Die Politikerin stellt fest: „Wir Grünen glauben oft, dass die Leute schon verstehen, was auf dem Spiel steht, wenn wir zum Beispiel über den Klimaschutz reden.“ Offenbar sei das jedoch nicht ausreichend vermittelt worden.

Um erfolgreich zu sein, rät Göring-Eckardt ihrer Partei, in den kommenden Monaten mit möglichst vielen Menschen auf Augenhöhe zu sprechen und nicht in Floskeln zu verfallen. Es sei wichtig, eine direkte und ehrliche Kommunikation von Mensch zu Mensch zu führen und nicht von oben herab zu agieren. Gerade in einer Zeit, in der Politik von Aggressionen geprägt ist, sei dies unerlässlich, um überhaupt über Politik zu diskutieren.

Es bleibt abzuwarten, wie die Grünen auf die Warnungen und Ratschläge von Göring-Eckardt reagieren werden. Klar ist jedoch, dass die Partei vor großen Herausforderungen steht und eine Neuausrichtung notwendig sein könnte, um ihre Position als „kleine Volkspartei“ zu stärken.

Foto: Katrin Göring-Eckardt (Archiv) – via dts Nachrichtenagentur

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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