Der Vorstand der Grünen Jugend hat beschlossen, die Partei zu verlassen und eine eigene linke Bewegung zu gründen. Dies geschah aus Unzufriedenheit mit der bisherigen Politik der Grünen, die ihrer Meinung nach nicht ausreichend sozial engagiert ist. In einer Erklärung äußerte die Vorsitzende Svenja Appuhn, dass man jahrelang versucht habe, die Grünen zu einer sozialen Kraft zu machen, jedoch keine Mehrheit für diese Vision gefunden werden konnte. Co-Vorsitzende Katharina Stolla sprach von einem Prozess der Entfremdung und betonte, dass es keinen Sinn mache, als linke Opposition in einer Partei zu agieren, die die gegenwärtige Politik mitträgt.
Die Entscheidung, die Grünen zu verlassen, wurde bereits vor der Rücktrittsankündigung des Bundesvorstands bekanntgegeben. Die scheidenden Vorstandsmitglieder kritisierten die Einführung von Asylrechtsverschärfungen durch die Ampel-Koalition und äußerten, dass die Grünen sich zunehmend wie eine gewöhnliche Partei verhalten. Unter dem Motto „Zeit für was Neues“ werben sie für ihr neues Projekt, mit dem Ziel, eine starke linke Partei in Deutschland aufzubauen. Dazu gehört auch die frühere Bundesvorsitzende der Grünen Jugend, Sarah Lee Heinrich. Weitere Details zu diesem Schritt sind hier zu finden.