In Berlin-Lichterfelde brach am Freitag ein Großbrand in einer Firma für Metalltechnik aus, und eine dichte Rauchwolke breitete sich über dem Westen der Hauptstadt aus. Die Feuerwehr reagierte mit einem Einsatz von über 200 Kräften, unterstützt durch die Flughafenfeuerwehr und die Werksfeuerwehr des Bayer-Konzerns mit Chemikalienspezialisten. Anwohner wurden über eine App vor möglichen Gesundheitsrisiken gewarnt und aufgefordert, Türen und Fenster zu schließen. Die Polizei hat bisher noch keine Erkenntnisse zur Ursache des Brandes.
Aufgrund der Lagerung von Kupfercyanid und Schwefelsäure in der Halle bestand die Befürchtung, dass sich Blausäure bilden könnte. Glücklicherweise konnte die Feuerwehr Entwarnung geben, da nur geringe Mengen gesundheitsgefährdender Stoffe in der Luft nahe des Brandortes entdeckt wurden, nicht jedoch in der sich verziehenden Rauchwolke Richtung Innenstadt.
Laut einem Sprecher von Diehl Metall wurden keine gesundheitsgefährdenden Belastungen gemessen, da die genannten Chemikalien nur in kleinen Mengen im Werk vorhanden waren. Die Halle dient der Herstellung von Autoteilen, und die Diehl-Gruppe, ein bedeutender Rüstungskonzern, beliefert auch die Ukraine. Spekulationen in Medien und sozialen Netzwerken wurden jedoch durch die Klarstellung eines Diehl-Sprechers entkräftet, der bestätigte, dass im Berliner Werk keine Rüstungsgüter hergestellt werden. Es gibt bisher keine Hinweise auf eine Einwirkung von außen.
Der Brand begann in einem Technikraum am Vormittag und breitete sich später auf das gesamte Gebäude aus. Teile der Halle stürzten ein, jedoch konnten alle Personen das Gelände eigenständig verlassen. Während der Löscharbeiten war es nicht möglich, das Gebäude zu betreten.