Die Berlinale 2025, eines der bedeutendsten Filmfestivals der Welt, fand vom 13. bis 23. Februar statt und bot ein eindrucksvolles Programm, das zahlreiche internationale Stars anzog, darunter Robert Pattinson und Jessica Chastain. Die Veranstaltung wurde zum ersten Mal von Tricia Tuttle geleitet, die die Verantwortung im April 2024 übernahm. Am Eröffnungsabend erhielt die bekannte Schauspielerin Tilda Swinton den Goldenen Ehrenbären für ihr Lebenswerk, überreicht von Edward Berger. Das Festival verzeichnete eine gesteigerte Nachfrage, mit insgesamt 330.000 verkauften Tickets, was 15.000 mehr waren als im Vorjahr. Solche Zahlen verdeutlichen die anhaltende Relevanz der Berlinale, die 1951 gegründet wurde und heute zu den „Big Three“ Filmfestivals in Europa gehört, zusammen mit Venedig und Cannes.

Der Höhepunkt der Preisverleihung war der Goldene Bär, der an den norwegischen Liebesfilm „Dreams (Drømmer)“ von Dag Johan Haugerud vergeben wurde. Dieser Film, der Teil einer Trilogie ist, erzählt die Geschichte eines 17-jährigen Mädchens, das sich in ihre Lehrerin verliebt. Die Entdeckung ihrer Tagebuchaufzeichnungen durch ihre Mutter und Großmutter führt zu tiefgründigen Gesprächen über Begehren, Liebe und Intimität. „Dreams“ wird im Frühjahr in deutschen Kinos anlaufen und lässt auf eine rege Diskussion über seine sensiblen Themen hoffen, die auch für jüngere Zuschauer von Bedeutung sein könnten.

Preisverleihung

Der Große Preis der Jury, der Silberne Bär, ging an den brasilianischen Film „The Blue Trail (O último azul)“ von Gabriel Mascaro. Dieser beschäftigt sich mit einer dystopischen Zukunft und der Suche nach einem neuen Lebenssinn. Zusätzlich erhielt das argentinische Drama „The Message (El mensaje)“ von Iván Fund den Jurypreis. Der Film erzählt die faszinierende Geschichte eines Mädchens, das mit Tieren kommunizieren kann, womit er das Publikum in seinen Bann zog.

  • Goldener Bär: „Dreams (Drømmer)“ von Dag Johan Haugerud
  • Silberner Bär: „The Blue Trail (O último azul)“ von Gabriel Mascaro
  • Jurypreis: „The Message (El mensaje)“ von Iván Fund
  • Beste Hauptdarstellerin: Rose Byrne für „If I Had Legs I’d Kick You“
  • Beste Nebenrolle: Andrew Scott für „Blue Moon“
  • Bestes Drehbuch: Radu Jude für „Kontinental ’25“
  • Künstlerische Leistung: Lucile Hadzihalilovic für „The Ice Tower“

Trotz der Erfolge blieben die deutschen Beiträge im Wettbewerb unerhört. Darunter auch „Was Marielle weiß“ und „Yunan“, letzterer mit Sibel Kekilli in einer der Hauptrollen.

Politische Debatten

Ein Vorfall am Holocaust-Mahnmal in Berlin sorgte während des Festivals für politische Diskussionen. Die Berlinale-Leitung betonte die Bedeutung der Meinungsfreiheit und distanzierte sich von politischen Statements. Dies spiegelt die Komplexität wider, in der sich kulturelle Veranstaltungen heute bewegen müssen.

Die Berlinale ist nicht nur bekannt für ihre Wettbewerbsfilme, sondern auch für ihre zahlreichen Sektionen, Veranstaltungen und die European Film Market (EFM), eine der größten Film-Messen weltweit. Jedes Jahr strömen Tausende von Besuchern und Fachleuten in die Hauptstadt, um die neuesten filmischen Werke zu entdecken und sich über die Entwicklung der Branche auszutauschen. In diesem Jahr lief das Festival in einem reichen Rahmen von 19 Filmen im Wettbewerb und thematisierte auch historische Streitpunkte, wie die Brandanschläge in Mölln und Solingen in den 1990er-Jahren.

Insgesamt zeigt die Berlinale 2025 erneut ihre Stärke als Plattform für hochwertige Filme und die Diskussion gesellschaftlicher Themen. Die Erwartungen an die kommende Ausgabe sind aufgrund des Erfolgs in diesem Jahr hoch.

Für weitere Details zur Berlinale 2025 können Sie die Berichte von rbb24 und NDR besuchen. Eine umfassende historische Perspektive auf das Festival bietet auch Wikipedia.