Berlin – Seit dem Verschwinden von Rebecca Reusch vor fünf Jahren gibt es immer noch keine Gewissheit darüber, was ihr zugestoßen ist. Der Fall bleibt rätselhaft und undurchsichtig. Trotz zahlreicher Suchaktionen konnte die junge Schülerin bis heute nicht gefunden werden. Die Staatsanwaltschaft spricht mittlerweile von der Suche nach einem Leichnam. Der Schwager der Vermissten, Florian R., bleibt nach wie vor unter Verdacht, wobei die Unschuldsvermutung gilt.
Neue Erkenntnisse ergeben sich durch die Enthüllung brisanter E-Mails, die einem Polizisten namens Dirk B. zur Verfügung gestellt wurden. Durch diese Mails äußert er den Verdacht auf mögliche gravierende Versäumnisse bei den Ermittlungen im Fall Rebecca Reusch. Dirk B., der in einem anderen Polizeirevier tätig ist, war von den zeitlichen Abläufen der Ermittlungen „irritiert“ und beschloss, öffentlich auf mögliche Missstände hinzuweisen.
Die Erkenntnisse, die durch die Auswertung der Handy-Daten von Google gewonnen wurden, werfen ein Licht auf mögliche Ungereimtheiten bei den Ermittlungen. Es wird berichtet, dass es Jahre dauerte, bis die Behörden die relevanten Daten erhielten, die Hinweise auf die Bewegungen von Rebecca und ihren Schwager liefern konnten. Dirk B. zeigt sich besorgt über die lange Dauer der Datenauswertung in einem der bedeutendsten Vermisstenfälle Deutschlands. Er betont, dass solche Daten in dringenden Fällen schnellstmöglich analysiert werden müssen.
Die Staatsanwaltschaft Berlin hält sich zu den Vorwürfen von Dirk B. bedeckt und gibt keine direkten Erklärungen ab. Die lange Wartezeit auf die Daten von Google wird von den Behörden nicht ausreichend begründet. Experten äußern sich kritisch über die Prozesse und die zeitliche Verzögerung bei den Ermittlungen. Es wird angemerkt, dass die Anpassung der Polizei an neue Technologien und Methoden noch Verbesserungsbedarf hat.
Trotz der brisanten Enthüllungen und der langjährigen Ermittlungen bleibt der Fall Rebecca Reusch weiterhin ungelöst. Die Suche nach der Wahrheit und Gerechtigkeit für die Vermisste wird weiterhin von der Öffentlichkeit verfolgt und diskutiert.