Geheime Codes und Nachbarn: Was bedeuten die mysteriösen Zeichen an den Klingeln?

Ein besorgter Nachbar im Berliner Stadtteil Schöneberg hat in einem Hausflur eine bemerkenswerte Aktion gesetzt, die viele seiner Mitbewohner zum Nachdenken anregte. Auf einem Zettel erklärte der Nachbar, weshalb er „ein paar schwarze Kreuze neben den Klingeln“ einiger Nachbarn entfernt hatte. Sein ernstzunehmender Hinweis war, dass Einbrecher potenzielle Wohnungen markieren und die Chance eines Einbruchs steigt, wenn solche Markierungen mehrere Tage stehen bleiben. Mit dem Ziel, die Sicherheit aller zu gewährleisten, reinigte der Nachbar die betroffenen Klingeln und schlug vor, kollektiv darauf zu achten und alle Kreuze zu entfernen.

Die Reaktionen auf diese Aktion waren gemischt. Einige User bezweifelten die Notwendigkeit der Maßnahme und hielten die Sorge des Nachbarn vor Einbrüchen für übertrieben. Dennoch kamen auch positive Kommentare auf, die Verständnis für die Initiative des besorgten Nachbarn zeigten. Unterstützung erfuhr der Hinweisgeber durch die Vermutung, dass es sich bei den Kreuzen um sogenannte „Gaunerzinken“ handeln könnte, die von Einbrecherbanden und Betrügern zur Markierung potenzieller Ziele genutzt werden.

Die Allianz-Versicherung definiert „Gaunerzinken“ als geheime Codes, die Kriminelle an Hauswänden, Briefkästen und Zäunen hinterlassen, um Mitteilungen an ihre Komplizen zu übermitteln. Diese Codes dienen dazu, Einbrüche zu erleichtern, und können unterschiedliche Botschaften zu den Bewohnern oder der Wohnsituation enthalten. Betroffene, die verdächtige Zeichen entdecken, werden dazu aufgefordert, die Polizei zu informieren, ihre Nachbarn zu warnen und wachsam zu bleiben. Die proaktive Reaktion des Nachbarn, die vermeintlichen „Gaunerzinken“ zu entfernen, erwies sich als sinnvolle Maßnahme, um die Sicherheit der Wohnanlage zu gewährleisten.