Am Montag, dem 23. September 2024, steht Berlin im Zeichen der Erinnerung. In den Straßen von Mahlsdorf und Kaulsdorf werden drei Stolpersteine verlegt, die an mutige Menschen erinnern, die sich im Widerstand gegen den Nationalsozialismus engagierten.
Die Mahlsdorf-Kaulsdorf Connection
Die Aktion beginnt um 10:30 Uhr in der Greifswalder Str. 49, 12623 Berlin, wo zwei Stolpersteine für Arthur und Frida Weisbrodt, geb. Fischer, ihren Platz finden. Nur fünfundzwanzig Minuten später, um 10:55 Uhr, wird im Briesener Weg 170, 12623 Berlin, ein weiterer Stein für Karl Vesper verlegt. Diese kleinen, aber bedeutungsvollen Gedenksteine erinnern an tragische Schicksale und mahnen zur Wachsamkeit gegen Hass und Unterdrückung.
Leben und Engagement
Arthur Kurt Paul Weisbrodt, Optikermeister und engagierter Kommunist, verlor sein Leben im Kampf gegen die Nazis. Bereits in jungen Jahren schloss er sich kommunistischen Gruppen an und setzte sich mutig für den Widerstand ein, wurde verhaftet und am Ende hingerichtet. Seine Mutter Frida, eine Arbeiterin in einer Zigarettenfabrik, unterstützte ihn in seinem Kampf und zahlte dafür einen hohen Preis.
Karl Vesper, Rohrleger und KPD-Mitglied, wurde von den Nazis ermordet, weil er unbeirrt den Widerstand gegen das Unrecht organisierte. Ihr Mut und ihre Opferbereitschaft verdienen es, in Erinnerung zu bleiben und uns alle zu inspirieren, für Freiheit und Gerechtigkeit einzutreten.
Die Bedeutung von Stolpersteinen
Stolpersteine sind mehr als nur Steine auf dem Gehweg – sie sind Symbole des Gedenkens, die uns jeden Tag daran erinnern, welche Gräueltaten in der Vergangenheit begangen wurden, und uns mahnen, dass wir die Geschichte niemals vergessen dürfen. In einer Zeit, in der Demokratie und Menschlichkeit bedroht sind, ist es von größter Bedeutung, sich an die Opfer von Gestern zu erinnern und für eine bessere Zukunft zu kämpfen.
Die Initiative der Bürgerinnen und Bürger von Mahlsdorf und Kaulsdorf, unterstützt von verschiedenen Organisationen, verdient Respekt und Anerkennung. Durch ihre Arbeit bleiben die Erinnerungen an diejenigen lebendig, die ihr Leben für eine gerechtere Welt gegeben haben.