In den Kreuzberger Kiezen Reichenberger Kiez und Lausitzer Platz wird ab September das kostenlose Parken eingestellt. Stattdessen führt der Bezirk Parkraumbewirtschaftungszonen ein, was bedeutet, dass sowohl Besucher:innen als auch Anwohner:innen nur noch mit einem Parkschein oder einem Parkausweis parken dürfen. Anwohner:innen haben die Möglichkeit, eine Anwohner-Vignette für zwei Jahre zum Preis von 20 Euro zu erwerben. Menschen mit Schwerbehinderung, die im Besitz eines blauen oder orangefarbenen Parkausweises sind, dürfen innerhalb der Zone kostenfrei parken. Zudem sind Ausnahmegenehmigungen für mobilitätseingeschränkte Berufspendler:innen möglich.
Besucher:innen haben die Option, entweder digital per App oder mit Bargeld am Automaten einen Parkschein zu erwerben, wobei der Preis bei 3 Euro pro Stunde liegt. Trotz möglicher Empörung von Autobesitzer:innen wird das Parken für Anwohner:innen nicht als teuer angesehen, da die derzeitige Anwohner-Vignette für zwei Jahre 20,40 Euro kostet. Es sind jedoch Pläne für eine mögliche deutliche Erhöhung im Gespräch.
Die Einführung der Parkraumbewirtschaftung wird vom Bezirk mit dem Ziel begründet, den Parkdruck für die Anwohner:innen in den Innenstadtkiezen zu verringern. Die Stadträtin Annika Gerold (Grüne) erklärt, dass durch das Lösen von Parkscheinen zukünftig Besucher:innen dazu beitragen, den Parkdruck zu mindern. Des Weiteren sollen Lärm- und Abgasbelastungen durch die Maßnahme reduziert werden.
Zusätzlich zur Einrichtung dieser Parkraumbewirtschaftungszonen finden digitale Informationsveranstaltungen für Anwohner:innen und Interessierte statt. Für die geplante Einführung der Parkraumbewirtschaftung im Graefekiez und am Oranienplatz im Oktober 2024 ist eine Infoveranstaltung für den 10. Juli angesetzt. Interessierte finden alle Informationen und den Link zur Veranstaltung auf berlin.de.