Sexualisierte Gewalt und Femizide sind weit verbreitet und finden in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen statt, unabhängig vom kulturellen oder religiösen Hintergrund. Die Aufmerksamkeit, die prominente Fälle von sexueller Gewalt erregen, hat dazu geführt, dass diese Themen öffentlich diskutiert werden. Die #MeToo-Bewegung wurde ins Leben gerufen, um auf diese Missstände aufmerksam zu machen.
Die Anwältin Christina Clemm hat in ihrem Buch „Gegen Frauenhass“ zahlreiche Fälle von geschlechtsspezifischer Gewalt dokumentiert. Sie stellt dabei klar, dass sexualisierte Gewalt in unterschiedlichen Formen auftreten kann, sogar in Form von alltäglichen verbalen Angriffen. Catcalling, anzügliche Bemerkungen und obszöne Rufe sind Beispiele für sexuelle Belästigungen ohne Körperkontakt.
Die Geschichten von Frauen wie Lisa, Nadia, Rahel und Serrina zeigen die schockierende Realität von häuslicher Gewalt und Femizid. Frauen sind oft nicht ausreichend geschützt, und viele Fälle von Gewalt werden nicht ernst genommen oder bagatellisiert. Die Ungerechtigkeiten im Rechtssystem und die Schwierigkeiten für Opfer, Gerechtigkeit zu erlangen, sind erschreckend.
Christina Clemm betont die systematische Struktur des Frauenhasses und die Notwendigkeit, auf allen Ebenen gegen Sexismus einzutreten. Sie fordert konkrete Maßnahmen zum Schutz von Frauen und non-binären Personen, darunter bessere Beratungsstellen, Frauenhäuser und traumasensible ärztliche Versorgung. Es wird deutlich, dass eine grundlegende Reform im Bereich der Tötungsdelikte erforderlich ist, um Femizide angemessen zu behandeln und zu bestrafen.