Flucht aus Sicherungsverwahrung: 57-Jähriger entkommt während Ausgang in Berlin

Entflohener verurteilter Straftäter aus Sicherungsverwahrung sorgt für Besorgnis

Die jüngste Flucht eines verurteilten Straftäters aus der Sicherungsverwahrung in Berlin hat Besorgnis in der Bevölkerung ausgelöst. Ein 57-Jähriger, der zuvor wegen Körperverletzung und Vergewaltigung zu fünf Jahren Haft verurteilt worden war, konnte am Samstag während eines begleiteten Ausgangs von seinen Begleitern entkommen.

Die Behörden sind derzeit bemüht, den Flüchtigen wieder in Gewahrsam zu nehmen. Der Mann war seit 2015 in der Sicherungsverwahrung in der JVA Tegel untergebracht. Trotz seiner Vorgeschichte konnte er regelmäßig Ausgänge wahrnehmen, die bisher ohne Zwischenfälle verliefen.

Die Sicherungsverwahrung ist keine Strafe, sondern eine Maßnahme zum Schutz der Allgemeinheit vor gefährlichen Straftätern, die ihre Haftstrafe bereits verbüßt haben. Dabei sind die Bedingungen im Vergleich zur Haft deutlich besser und es wird ein umfangreicheres Therapieangebot bereitgestellt.

Die jüngsten Fluchtfälle in Berlin werfen ein Licht auf die Herausforderungen bei der Unterbringung und Beaufsichtigung von Personen in Sicherungsverwahrung. In einer ähnlichen Situation konnte erst kürzlich ein zweifacher Mörder nach einem unbegleiteten Ausgang aus der Haft vorübergehend entkommen, bevor er wieder gefasst wurde.

Die Behörden arbeiten intensiv daran, den entflohenen Straftäter so schnell wie möglich dingfest zu machen, um die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten. Es bleibt abzuwarten, wie sich dieser Vorfall auf die Politik zur Sicherungsverwahrung in Zukunft auswirken wird.

Source: dpa