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Feuerwehr startet Initiative: Lösungen gegen Silvester-Krawalle in Berlin!

VorfallGewalt
OrtNeukölln, Marzahn-Hellersdorf, Schöneberg Nord, Reinickendorf, Spandau/Falkenhagener Feld
Verletzte15

Nach den Silvester-Krawallen 2022/23 in Berlin, bei denen 15 Feuerwehrleute verletzt wurden, hat die Berliner Feuerwehr Maßnahmen ergriffen, um die Jugendarbeit zu verbessern und den Kontakt zu Jugendlichen zu stärken. Seit September 2023 arbeitet die Feuerwehr mit dem Jugendhilfe-Träger Outreach zusammen, um direkt in den Kiezen mit Jugendlichen zu interagieren. In fünf Stadtteilen, darunter Neukölln und Spandau/Falkenhagener Feld, wurden über 70 Begegnungen organisiert, die sich aus Fußballturnieren, Kochveranstaltungen, Workshops und moderierten Gesprächsrunden zusammensetzen, wie rbb24 berichtete.

Die Feuerwehrleute Christian Hans und Antoni Espinoza de Jesús, die als Kiezbeauftragte fungieren, berichteten von ihren positiven Erfahrungen mit den Jugendlichen. Hans, der während der Krawallen im Einsatz war, betonte die Wichtigkeit des Austauschs und den positiven Empfang der Feuerwehr durch die Jugendlichen. Espinoza de Jesús, der selbst als Jugendlicher an Outreach-Programmen teilnahm, stellte fest, dass viele Jugendliche keinen guten Kontakt zur Polizei oder Feuerwehr haben, und sein Hintergrund als „Ausländer“ oft eine Brücke bilden kann. Er engagiert sich in Schulen und Stadtteilfesten, um das Interesse der Jugendlichen an einer Karriere bei der Feuerwehr zu wecken. Regelmäßig besuchen interessierte Kinder und Jugendliche die Feuerwehr und zeigen Fragen und Interesse an den Berufen.

Vorbereitungen für Silvester 2023/2024

In Vorbereitung auf den bevorstehenden Jahreswechsel 2023/2024 haben Berliner Behörden und Träger der Jugendsozialarbeit Maßnahmen ergriffen, um einen friedlichen Abend zu gewährleisten. Berlins Polizeipräsidentin kündigte den größten Polizeieinsatz an Silvester in den letzten Jahrzehnten an, mit über 2.800 zusätzlichen Kräften, was eine erhebliche Steigerung im Vergleich zu den etwa 1.300 Polizisten im Vorjahr darstellt. Auch die Staatsanwaltschaft wird verstärkt, während Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner ein hartes Durchgreifen angekündigt hat, wie taz.de berichtete.

Neuköllns Jugendstadträtin Sarah Nagel hob die Bedeutung von Silvester für Jugendliche hervor und merkte an, dass im Vorjahr in Neukölln ein Reisebus in der Silvesternacht in Brand gesetzt wurde, während die Feuerwehr mit Böllern und Schreckschusswaffen angegriffen wurde. Angesichts dieser Ereignisse kündigte der Bezirk an, dass Fußballturniere zwischen Feuerwehr und Jugendlichen organisiert werden, um Alternative zu den Straßenfeiern zu bieten. Zudem wurden vier Böllerverbotszonen festgelegt, wobei auch eine neue Zone in Nord-Neukölln eingeführt wurde. Der Neuköllner Bürgermeister Martin Hikel äußerte allerdings Skepsis gegenüber den Böllerverbotszonen, da diese Ressourcen binden könnten.

Insgesamt wird deutlich, dass Jugendentwicklungsprojekte und Sicherheitsstrategien in Berlin Hand in Hand gehen, während die Stadt sich auf einen potenziell kritischen Silvesterabend vorbereitet.

Ort des Geschehens

Analysierte Quellen, die diese Meldung bestätigen: 18
Analysierte Kommentare in sozialen Medien: 169
Analysierte Forenbeiträge: 40

Referenz
www.rbb24.de
Weitere Infos
taz.de
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