BerlinBrandenburg

Feierliche Bestattung von 475 Toten in Berliner Ossarium am Petriplatz

Mittelalterliche Berliner finden neue Ruhestätte

In einer bewegenden Zeremonie wurde kürzlich im Herzen Berlins eine neue Gruft eingeweiht, um den sterblichen Überresten von 475 Menschen eine würdige letzte Ruhestätte zu bieten. Unter den Gebeinen befinden sich die sterblichen Überreste von 20 Kindern, die bei archäologischen Ausgrabungen zwischen 2007 und 2020 entdeckt wurden. Die Prozession der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) und des Erzbistums Berlin begann an der Parochialkirche und zog zum Petriplatz, wo sich die neue Gruft im Untergeschoss des Archäologischen Hauses befindet.

Bei der berührenden Einweihung sprachen Vertreter des Drei-Religionen-Projekts „House of One“, darunter Pfarrer Gregor Hohberg, Hansjörg Günther vom katholischen Erzbistum Berlin und Pfarrer Alexander Heck von der evangelischen Gemeinde St. Marien-Friedrichswerder, ergreifende Gebete. Rund 250 Menschen nahmen an der Prozession und der Zeremonie teil, um den Verstorbenen Respekt zu zollen.

Ein Ort der Einheit

Das „House of One“ in Berlin wird auf den historischen Fundamenten der einstigen Petrikirche errichtet. Es soll zukünftig eine Synagoge, eine Kirche und eine Moschee unter seinem Dach vereinen, um als Bet- und Lehrhaus von Juden, Christen und Muslimen zu dienen. Der Name des Projekts bezieht sich auf den gemeinsamen Glauben der beteiligten Religionen an einen Gott. Die Träger des Projekts sind die evangelische Kirchengemeinde Sankt Petri-Sankt Marien, die Jüdische Gemeinde zu Berlin mit der Rabbiner-Ausbildungsstätte Abraham-Geiger-Kolleg sowie der muslimische Verein Forum Dialog.

Die archäologischen Ausgrabungen auf dem Petri-Kirchhof ab 2007 haben insgesamt bereits 3.716 menschliche Skelette zutage gebracht, die zwischen 1200 und 1717 dort bestattet wurden. Die neue Gruft bietet somit einen Ort der Würde und des Respekts für die mittelalterlichen Bewohner Berlins, die nun ihre letzte Ruhe finden können.

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