Die FDP sieht sich derzeit in einer tiefen Krise, besonders nach den enttäuschenden Ergebnissen der Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg. Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, ehemalige Bundesjustizministerin und aktuelle Kreisrätin in Starnberg, äußerte ihre Besorgnis über den Zustand der Partei und der Ampelkoalition. Sie betonte, dass die Unbeliebtheit der Regierung die Basis der FDP verunsichert und dass Klarheit darüber, sich nicht von der Union ablenken zu lassen, von entscheidender Bedeutung ist. „Es gibt kein Patentrezept, aber wir müssen Vertrauen und Zuversicht schaffen“, so Leutheusser-Schnarrenberger.
Trotz interner Herausforderungen, wie dem Vorstoß der FDP-Fraktion zur Rentenreform, bleibt sie hinter Parteichef Christian Lindner. Sie sieht ihn als den richtigen Mann an der Spitze und lehnt eine interne Personaldebatte ab. „Es geht nicht um Kleinklein, sondern um einen klaren Kurs in der Wirtschaftspolitik“, erklärte sie. Kritiker werfen der FDP vor, vorwiegend eine Wohlstandspartei zu sein, aber sie glaubt, dass es an der Zeit sei, eine Politik mit Herz zu machen. In ihrer Sicht müssen die Liberalensprache und -strategien modernisiert werden, um mehr Bürger anzusprechen, wie Leutheusser-Schnarrenberger in einem Interview betonte laut www.sueddeutsche.de.