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Empörung in Deutschland und Italien über Entscheidung Moskaus: Bosch- und Ariston-Töchter unter Gazprom-Aufsicht

Russische Zwangsverwaltung europäischer Unternehmen: Folgen für den internationalen Markt.

Die Entscheidung Russlands, die deutschen Bosch-Tochter BSH Household Appliances und die italienische Ariston-Thermo-Gruppe unter die vorläufige Aufsicht von Gazprom zu stellen, hat zu Empörung in Deutschland und Italien geführt. Das deutsche Außenministerium verurteilte die Zwangsverwaltung und behielt sich zusammen mit der italienischen Regierung weitere Schritte vor. Der italienische Außenminister forderte Klarstellungen zur Verstaatlichung der Ariston-Thermo-Gruppe und betonte die Bereitschaft, die Unternehmen international zu schützen.

Ein Sprecher der BSH Hausgeräte GmbH erklärte, dass das Unternehmen derzeit Gespräche mit Gazprom führt und die russische Entscheidung vorerst nicht kommentieren möchte. Die Produktionsstätten der Bosch-Werke in St. Petersburg sind seit März 2022 geschlossen, und keine Haushaltsgeräte werden mehr nach Russland exportiert. Die Ariston-Gruppe zeigte sich überrascht über das Dekret und forderte eine Erklärung für diese Maßnahme.

Das Vorgehen Russlands wird von einem EU-Sprecher als ein weiterer Beweis für die Missachtung internationaler Gesetze und Regeln kritisiert. Seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine hat Russland Kontrolle über russische Tochtergesellschaften westlicher Unternehmen wie Danone und Carlsberg übernommen. Diese Aktionen werden als Reaktion auf westliche Sanktionen dargestellt. Westliche Regierungen und Unternehmen haben die Verstaatlichung privater Unternehmen durch Moskau verurteilt.

Alexander Klein

Lebt in Zwickau und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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