In der laufenden Auseinandersetzung um das Skandalspiel zwischen Union Berlin und dem VfL Bochum, das am 14. Dezember 2024 stattfand, haben Holstein Kiel und der FC St. Pauli Einspruch gegen das Urteil des DFB-Sportgerichts eingelegt. Das berichtete zvw.de, das auf die Bestätigung des Einspruchs durch den Deutschen Fußball-Bund (DFB) verweist. Das umstrittene Spiel, das zunächst mit 1:1 endete, wurde nachträglich mit 2:0 für Bochum gewertet. Der entscheidende Vorfall, der zur Wertung führte, war ein Treffer von Bochums Torwart Patrick Drewes durch ein Feuerzeug aus dem Fanblock von Union Berlin in der Nachspielzeit.
Die Entscheidung des DFB-Sportgerichts, die am 9. Januar fällte, stellt insbesondere für Kiel und St. Pauli eine erhebliche Herausforderung dar. Beide Teams sind im Abstiegskampf und könnten durch die Bestätigung des Urteils von drei Punkten für Bochum, anstelle des ursprünglich vermerkten einen Punkt, direkt betroffen sein. Laut DFB-Ordnung können berechtigte Interessensgruppen Einspruch erheben, was die Position von Kiel und St. Pauli legitimiert.
Berufung von Union Berlin
Nicht nur Kiel und St. Pauli, sondern auch Union Berlin selbst geht in Berufung gegen das Urteil. Der Präsident des Klubs, Dirk Zingler, erhebt Vorwürfe gegen den DFB und bezeichnet das Urteil als „Skandal“. Auf sport1.de ist zu lesen, dass Zingler dem DFB vorwirft, gegen seine eigene Rechtsordnung verstoßen zu haben. Union Berlin plant, „durch alle Instanzen“ zu gehen, um gegen die nachträgliche Entscheidung vorzugehen.
Der Vorsitzende des DFB-Bundesgerichts, Oskar Riedmeyer aus München, wird nun über den weiteren Verlauf entscheiden, wobei die Möglichkeit einer mündlichen oder schriftlichen Verhandlung besteht. Diese könnte bereits im Februar stattfinden. Mit dem Einspruch wird ein weiterer Schritt innerhalb der Sportgerichtsbarkeit des DFB eingeleitet, die Streitigkeiten innerhalb des Verbandes regelt. Die Struktur der DFB-Sportgerichtsbarkeit umfasst verschiedene Instanzen, darunter den Kontrollausschuss, das DFB-Sportgericht und das DFB-Bundesgericht, welches für Rechtsmittel zuständig ist, so wie auf dfb.de nachzulesen ist.
Betroffene Klubs und Folgen
Angesichts der brisanten Lage prüfen auch andere Vereine im Abstiegskampf, wie der 1. FC Heidenheim, rechtliche Schritte. Die Spannung und Unsicherheit rund um das Urteil verschärfen die Situation für die betroffenen Vereine, da die möglichen Auswirkungen auf die Tabellenplatzierung enorm sind.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Skandalspiel von Köpenick nicht nur rechtliche, sondern auch sportliche Konsequenzen für die beteiligten Klubs hat. Die Entwicklungen könnten in der kommenden Wochen entscheidend für die Abstiegskämpfe der Teams werden.